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Radfahren in der Oberlausitz

Und wohin radeln Sie dieses wochenende?






Wir beginnen unsere Radtour durch die malerische Lausitz in Bad Muskau, wo sich eine der bedeutendsten Adelsresidenzen Europas befindet.

Schloss Pückler
Sein Bau wurde 1846 von Fürst Hermann Pückler- Muskau initiiert, einem berühmten Landschaftsgestalter, Reisenden und Schriftsteller. Die Residenz zeichnet sich durch ihre luxuriösen, orientalisch inspirierten Innenräume mit reich verzierten Möbeln und beeindruckenden Kunstsammlungen aus. Besonders erwähnenswert sind die Bibliothek mit ihren kostbaren Handschriften und der elegante Musiksalon.

Muskauer Park - ein Meisterwerk der Landschaft
In unmittelbarer Nähe des Schlosses liegt der Muskauer Park, eines der größten landschaftlichen Meisterwerke Europas, das von der UNESCO unter Schutz gestellt wurde. Der beeindruckende, über 830 Hektar große Park im englischen Stil wurde zwischen 1815 und 1845 angelegt und verbindet harmonisch die natürliche Schönheit der Landschaft mit Elementen der Gartenarchitektur. Der Park erstreckt sich auf beiden Seiten der Lausitzer Neiße - der größte Teil davon liegt in Deutschland, aber auch auf der polnischen Seite kann man seine malerischen Ecken genießen. Wer durch den Park fährt, kommt an reizvollen Brücken, Alleen und weitläufigen Wiesen vorbei, die zum Entspannen im Schatten alter Bäume einladen.

Schmalspurbahn und Handwerkstraditionen.
Die nächste Station auf der Strecke ist die Muskauer Waldbahn, die im 19. Jahrhundert für den Transport von Rohstoffen, vor allem Kohle und Holz, genutzt wurde. Heute ist sie eine Touristenattraktion, die eine ruhige Fahrt zwischen Wäldern und Feldern ermöglicht. Ebenfalls in der Nähe befindet sich das Sagar-Museum für Handwerk und Kunsthandwerk, das in einem ehemaligen Sägewerk untergebracht ist. Hier sind Exponate zu sehen, die die Entwicklung des Handwerks und der Industrie in der Region dokumentieren, einschließlich der Verwendung von lokalen Rohstoffen wie Ton, Kohle und Holz.

Findlingspark Nochten - ein Steingarten auf einer Bergbaufolgelandschaft
Auf der Weiterfahrt erreichen wir den Findlingspark Nochten, den Boulder Boulder Park. Dies ist ein einzigartiger geologischer und landschaftlicher Park, der auf einer Bergbaufolgelandschaft angelegt wurde. Hunderte von Felsblöcken, die von Gletschern aus Nordeuropa herangeschafft wurden, wurden kunstvoll zu malerischen Heidelandschaften, Alpengärten und Wassergärten arrangiert. Es lohnt sich, hier eine Weile zu verweilen, den Aussichtsturm zu besteigen und das Panorama der Lausitz und der Tagebaue zu bewundern.

Boxberger See – Ein Wasserparadies für Touristen
Unsere Route führt uns nun in Richtung des Boxberger Sees, eines künstlichen Gewässers mit einer Fläche von 13 km², das anstelle eines ehemaligen Bergwerks entstanden ist. Es ist eines der größten Seen der Region und ein beliebtes Erholungsgebiet. Besucher erwarten hier Strände, Campingplätze sowie Rad- und Wanderwege. Aktive Urlauber können Segeln, Windsurfen oder Kajakfahren ausprobieren, während diejenigen, die Entspannung suchen, idyllische Plätze zum Verweilen am Wasser finden.

Die Rakotzbrücke und der Rhododendronpark in Kromlau
Der nächste Halt auf unserer Route ist die Rakotzbrücke, auch bekannt als die Teufelsbrücke. Diese außergewöhnliche Steinbrücke aus dem 19. Jahrhundert befindet sich im Rhododendronpark in Kromlau und ist berühmt für ihre charakteristische Bauweise, deren Spiegelbild im Wasser einen perfekten Kreis bildet. Der Legende nach wurde die Brücke mit Hilfe dunkler Mächte errichtet, was ihr eine geheimnisvolle Aura verleiht. Der Park selbst erstreckt sich über fast 200 Hektar und ist der größte Rhododendron- und Azaleenpark in Deutschland. Ein Besuch lohnt sich besonders im Mai oder Juni, wenn die blühenden Sträucher eine

Geopark Łuk Mużakowa – Eine Reise ins Innere der Erde
Zum Abschluss unserer Reise lohnt sich ein Besuch im Geopark Łuk Mużakowa, der von der UNESCO als einzigartiges geologisches Naturerbe anerkannt wurde. Hier kann man außergewöhnliche Formationen bewundern, die durch die Bewegung eines Gletschers entstanden sind, und mehr über die geologische Geschichte der Region erfahren.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Route:

Entlang der gesamten Strecke wurden Fahrradparkplätze eingerichtet, die ein sicheres Abstellen der Fahrräder während der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten ermöglichen.

Die wichtigsten Haltepunkte sind:
  • der Barwalder See
  • der Aussichtsturm Schwerer Berg bei Weißwasser
  • der Findlingspark Nochten


Die Waldeisenbahn Muskau – Fahrradtransport
Für Radfahrer, die eine längere Strecke planen, bietet die Waldeisenbahn Muskau die Möglichkeit, Fahrräder mitzunehmen. Trotz der kleinen Größe der Waggons sind spezielle Plätze für den Fahrradtransport vorgesehen, sodass sich eine Bahnfahrt mit einer Radtour ideal kombinieren lässt.

Gute Bahnverbindungen für Radfahrer
Wer eine längere Tour plant, kann die Deutsche Bahn nutzen, die den Fahrradtransport ermöglicht. Man kann mit dem Zug von Görlitz nach Weißwasser fahren und dort die Radtour beginnen oder die Waldeisenbahn Muskau nutzen, um in Kromlau oder Bad Muskau in die Tour einzusteigen.

Sicherheit und Komfort auf der Strecke
Die gesamte Route verläuft größtenteils auf ausgewiesenen Radwegen, was eine sichere und komfortable Fahrt gewährleistet. Die Strecke ist sowohl für erfahrene Radfahrer als auch für Familien mit Kindern geeignet und bietet malerische Landschaften sowie zahlreiche touristische Attraktionen.






Routenplan


1.Schloss Pückler

Hier begann Fürst Hermann Pückler-Muskau - ein bedeutender Landschaftsgestalter, Reisender, Schriftsteller und Kunstliebhaber - 1846 mit dem Umbau seiner Familienresidenz und schuf ein wahres grenzüberschreitendes Meisterwerk der Architektur und Gartenbaukunst. Das in den letzten Jahren restaurierte Schloss im Stil des Spätbarocks beeindruckt nicht nur durch seine Form, sondern auch durch seine Innenausstattung. Besonders sehenswert sind die orientalischen Räume, der elegante Musiksalon von 1772, der stilvolle Speisesaal mit seiner schön gedeckten Tafel und die reich verzierten Pückler-Salons. Literaturliebhaber finden eine einzigartige Bibliothek mit wertvollen Manuskripten und alten Drucken.



2.Muskauer Park

Hermann Pückler-Muskau (1785-1871) war eine der schillerndsten Figuren Preußens im 19. Jahrhundert. Als Romantiker im Geiste verband er sein Talent als Gärtner, sein künstlerisches Gespür und seine Leidenschaft als Reisender. Er verkehrte in den Salons Europas und schrieb Reisebücher, doch sein größtes Vermächtnis ist der Muskauer Park - ein riesiges Landschaftswerk, das sich zu beiden Seiten der Lausitzer Neiße erstreckt. Heute gehört der Park zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eines der schönsten Beispiele für einen Garten im englischen Stil in Europa.
Der Muskauer Park wurde zwischen 1815 und 1845 als ideale Synthese von Natur und Gartenkunst angelegt. Pückler ließ sich von englischen Landschaftsparks inspirieren, die er auf seinen zahlreichen Reisen kennengelernt hatte. Als er das Gut Muskau erbte, begann er mit einem monumentalen Projekt: Er gestaltete das Gelände entlang der Neiße um, baute Brücken, legte Alleen an, pflanzte Tausende von Bäumen und Sträuchern und sorgte dafür, dass sich alles harmonisch in die natürliche Umgebung des Tals einfügte. Heute umfasst der gesamte Komplex 728 Hektar, von denen 522 Hektar auf der polnischen und 206 Hektar auf der deutschen Seite liegen.
Im Muskauer Park wurden drei Hauptradrouten ausgewiesen: die rote, die blaue und die grüne Route mit einer Länge von 2 km, 7 km bzw. 12 km. Diese Routen führen durch die malerischsten Ecken des Parks und ermöglichen es den Besuchern, die vielfältigen Landschaften und die Gartenarchitektur zu bewundern.
Für diejenigen, die kein eigenes Fahrrad haben, gibt es auf beiden Seiten der Grenze Leihstationen. Auf der deutschen Seite gibt es im Schlosshof einen Fahrradverleih mit Werkstatt. Auf der polnischen Seite hingegen können Fahrräder im Städtischen Kulturzentrum in Łęknica und im Hotel Muskauer ausgeliehen werden.



3.Waldeisenbahn Muskau

Eine der einzigartigsten Attraktionen der Region ist die Muskauer Waldbahn - eine ungewöhnliche Verbindung von Industriegeschichte mit Tourismus und Erholung. Obwohl sie heute vor allem dem Tourismus dient, gehen ihre Ursprünge auf das Jahr 1895 zurück, als die erste Transportlinie in Betrieb genommen wurde, um den Bedürfnissen der wachsenden Industrie in und um Muskau gerecht zu werden. Zunächst verband die Bahn die Braunkohlengrube Caroline bei Krauschwitz mit Umschlagplätzen in der Muskauer Region. Bald entstand ein umfangreiches Streckennetz, das unter anderem Bergwerke, Ziegeleien, Sägewerke, Glashütten und Papierfabriken bediente - alles in der malerischen Waldlandschaft des Muskauer Bogens.
Mit dem Aussterben der Industrie in den 1970er Jahren verlor die Bahn allmählich ihre wirtschaftliche Bedeutung. 1978 wurden schließlich die letzten regulären Fahrten eingestellt, aber schon wenige Jahre später wurden - dank des Engagements von Eisenbahnfreunden - Anstrengungen unternommen, so viel wie möglich von der ehemaligen Infrastruktur zu retten. Im Jahr 1990 erhielt diese Initiative die Unterstützung der lokalen Behörden, so dass ein einzigartiges Stück des industriellen Erbes der Region erhalten werden konnte. Heute ist die Muskauer Waldbahn das größte Eisenbahnmuseum seiner Art in Deutschland und die letzte echte Waldbahn im Land. Die Gleise führen vom Dorf Weißwasser durch den Geopark Muskauer Bogen zum Muskauer Park in Bad Muskau und auch nach Kromlau, das für seinen markanten Rhododendronpark bekannt ist. Von März bis Oktober verkehren die Züge an den Wochenenden, im Sommer gibt es spezielle Themenfahrten, die sich mit der Geschichte der Bahn, der Natur der Region oder ehemaligen Industriestraßen beschäftigen.



4.Der Findlingspark in Nochten

Der Findlingspark in Nochten ist eine einzigartige Attraktion für Natur- und Geologieliebhaber, Familien mit Kindern, Ruhesuchende in schöner Umgebung und natürlich Radtouristen. Auf einer Fläche von rund 20 Hektar zeigt der Park mehr als 7.000 Findlinge aus der Oberlausitz und den umliegenden Braunkohlegruben. Er ist ein hervorragendes Beispiel für die Rekultivierung postindustrieller Flächen - er entstand auf dem Gelände der ehemaligen Abraumhalde des Tagebaus Nochten, der zum Bergbau- und Energiekomplex Boxberg gehörte. Der Park bietet Themenwege, die durch verschiedene Gärten führen - eine Heidelandschaft, einen japanischen Garten, einen mediterranen Garten oder eine geologische Zone mit Informationstafeln. Außerdem gibt es einen Aussichtspunkt, von dem aus Sie die Aussicht genießen können.



5.Barwalder See bei Boxberg

Der Barwalder See ist mit einer beeindruckenden Fläche von 1.300 Hektar (13 km²) einer der größten künstlichen Seen in Sachsen. Er entstand durch die Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaft des ehemaligen Tagebaus Bärwalde. Ab 1970 wurde hier Braunkohle abgebaut, die mehr als zwei Jahrzehnte lang - bis zur Einstellung des Abbaus 1992 - die Kraftwerke Boxberg und Schwarze Pumpe versorgte. Im Rahmen eines umfangreichen Programms zur Umgestaltung des degradierten Gebietes wurde in den 1990er Jahren mit der Flutung der Grube begonnen, die 2008 erfolgreich abgeschlossen wurde und eines der malerischsten Urlaubsziele der Region geschaffen hat.
Heute ist der Barwalder See eine wahre Oase der Erholung und der Natur, ideal für Aktivurlauber. Rund um den See wurde ein 26 Kilometer langer Rad- und Wanderweg angelegt, der durch eine abwechslungsreiche, renaturierte Landschaft führt. Die gut gepflegten Strände, Badestrände, Campingplätze und der Verleih von Wassersportgeräten machen den Ort vor allem im Sommer lebendig. Segeln, Windsurfen, Kanufahren, Wakeboarden und ein Wasserspielplatz sind nur einige der Aktivitäten, die auf die Besucher warten.



6.Rakotzbrücke – Kromlau

Die Rakotzbrücke, auch als „Teufelsbrücke“ bekannt, ist eines der markantesten Bauwerke im Rhododendronpark in Kromlau. Die Brücke, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde, ist für ihre einzigartige Konstruktion bekannt, die in den Wassern des Sees einen perfekten Kreis widerspiegelt und so einen erstaunlichen visuellen Effekt erzeugt. Die Rakotzbrücke, die Teil des romantischen Landschaftsparks ist, ist eines der meistfotografierten Orte in der Region, und ihre Symbolik ist mit zahlreichen Legenden verbunden. Laut einer davon soll die Brücke mit Hilfe des Teufels erbaut worden sein, der im Gegenzug für seine Hilfe die Seele des ersten Passanten erhalten sollte. Heute ist die Brücke für Fußgänger nicht zugänglich, doch ihr Charme zieht viele Touristen und Fotografen an.



7.Rhododendronpark – Kromlau

Der Rhododendronpark in Kromlau ist einer der größten Parks dieser Art in Europa und umfasst eine Fläche von 200 Hektar. Der Park wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und ist bekannt für seine außergewöhnlich reiche Sammlung an Rhododendren und Azaleen, die von Mai bis Juni blühen und Tausende von Touristen aus ganz Europa anziehen. Der Park wurde im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit zahlreichen Wegen, Brücken und Aussichtspunkten gestaltet, darunter die erwähnte Rakotzbrücke. Im Park befinden sich auch einige historische Gebäude, wie ein Schloss und Pavillons, die dem Ort einen besonderen Charme verleihen. Der Rhododendronpark in Kromlau ist nicht nur eine botanische Attraktion, sondern auch ein bedeutender Ort der Kultur und Erholung, an dem zahlreiche Open-Air-Veranstaltungen stattfinden.



8.Geopark Muskauer Faltenbogen – Kromlau

Der Geopark Muskauer Faltenbogen ist ein einzigartiges geologisches Gebiet, das von der UNESCO als Geopark von weltweiter Bedeutung anerkannt wurde. Der Geopark umfasst das Gebiet eines der größten glazialen Endmoränenbögen Europas, das während der letzten Eiszeit entstand. Auf dem Gebiet des Geoparks befinden sich malerische Seen, die durch die Flutung ehemaliger Braunkohlegruben entstanden sind. Bemerkenswert ist, dass der Muskauer Faltenbogen auch eine der reichsten Fundstellen fossiler Pflanzen und Tiere ist, was ihn zu einem Paradies für Geologen und Paläontologen macht. Im Park gibt es zahlreiche Lehrpfade, die es den Besuchern ermöglichen, einzigartige geologische Formationen zu entdecken und die Geschichte des Bergbaus in der Region kennenzulernen. Der Geopark ist der ideale Ort für Geologiebegeisterte sowie für Menschen, die Ruhe und den Kontakt zur Natur suchen.







Unsere nächste Radtour beginnt auf der Altstadtbrücke, die zwei Länder und zwei Städte – Zgorzelec und Görlitz – verbindet. Diese 80 Meter lange Brücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung, sondern auch ein stiller Zeuge der bewegten Geschichte. Ursprünglich aus Holz erbaut, wurde sie im Zweiten Weltkrieg zerstört und erst 2004 in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut. Nach der Abschaffung der Grenzkontrollen im Jahr 2007 wurde sie zu einem Symbol der europäischen Einheit und einem beliebten Ort für Spaziergänge und Begegnungen.

Das Dreirad-Mühlenwerk – ein Zeugnis vergangener Zeiten
Das Dreirad-Mühlenwerk – ein Zeugnis vergangener Zeiten Nach der Überquerung der Brücke fahren wir in Richtung einer der ältesten Industrieanlagen der Region – der Dreirad-Mühle in Görlitz. Direkt an der Lausitzer Neiße gelegen, war sie bereits im Mittelalter in Betrieb und konnte dank ihrer wasserbetriebenen Mechanismen selbst in Dürrezeiten arbeiten. Heute beherbergt das historische Gebäude ein stilvolles Restaurant und einen Souvenirladen – ein perfekter Ort für eine kurze Pause.

Barocke Schätze von Görlitz
Unsere Route führt uns weiter durch die historischen Gassen von Görlitz, vorbei an beeindruckenden Bürgerhäusern. Besonders hervorzuheben sind das Barockhaus und das Bibelhaus. Beide Gebäude, die im 18. Jahrhundert errichtet wurden, bestechen durch ihre kunstvollen Verzierungen und architektonische Meisterwerke. Das Barockhaus beherbergt heute das Stadtmuseum sowie eine Bibliothek mit über 100.000 wertvollen Bänden, darunter einzigartige Manuskripte. Das Bibelhaus, ein Renaissancebau aus dem Jahr 1570, ist mit kunstvoll gestalteten biblischen Reliefs von Hans Kramer dem Jüngeren geschmückt.

Rathaus, Uhren und das Geheimnis des Flüsterbogens
Weiter geht es zum Marktplatz von Görlitz, wo sich das majestätische Rathaus erhebt, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Der 60 Meter hohe Turm bietet eine beeindruckende Aussicht über die Stadt. Besonders sehenswert sind die im 16. Jahrhundert hinzugefügte Renaissance-Treppe sowie das Wappen des ungarischen Königs Matthias Corvinus, das die einstigen Verbindungen von Görlitz zur ungarischen Dynastie symbolisiert. Direkt neben dem Rathaus befindet sich die berühmte Rathaus-Apotheke mit zwei außergewöhnlichen Uhren aus dem Jahr 1550. Eine davon zeigt die Zeit nach dem babylonischen System, die andere ist eine Planeten-Uhr – beide galten damals als technologische Meisterwerke. Ein weiteres faszinierendes Bauwerk ist der Flüsterbogen – eine gotische Konstruktion mit einzigartigen akustischen Eigenschaften. Flüstert man etwas an einem Ende des Bogens, ist die Stimme am anderen Ende klar zu hören. Viele Touristen testen dieses erstaunliche Phänomen mit Begeisterung.

Auf den Spuren von Jakob Böhme – Mystiker und Philosoph
Unsere Fahrt führt uns weiter zum Nikolaifriedhof, der letzten Ruhestätte von Jakob Böhme, einem der bedeutendsten Mystiker und religiösen Philosophen Europas. Geboren im 16. Jahrhundert im nahegelegenen Zawidów, verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens in Görlitz als Schuster, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Seine Werke hatten einen enormen Einfluss auf die europäische Mystik und Philosophie. Der Steinbruch Königshain – Natur und Geologie vereint Wir setzen unsere Tour nach Norden fort und erreichen den Steinbruch Königshain, idyllisch gelegen in den Königshainer Bergen. Über 200 Jahre lang wurde hier Granit abgebaut, der für den Bau von Straßen und Brücken verwendet wurde. Heute ist der mit Wasser gefüllte Steinbruch ein beliebtes Ziel für Taucher, Badegäste und Kletterer. Zahlreiche Wander- und Radwege führen durch die spektakuläre Felslandschaft und bieten beeindruckende Naturerlebnisse.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Route:

Sichere Fahrradparkplätze in Görlitz
Die Altstadt von Görlitz ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten, aber nicht alle sind mit dem Fahrrad zugänglich. Damit Besucher die Stadt zu Fuß erkunden können, gibt es spezielle Fahrradgaragen an der Altstadtbrücke sowie an der Uferstraße, wo Räder sicher abgestellt werden können.

Radroute Görlitz – Königshain – auf den Spuren der alten Bahnlinie
Der Radweg von Görlitz nach Königshain verläuft auf einem ehemaligen Bahndamm, was eine angenehme und gleichmäßige Streckenführung ermöglicht. Entlang der Route gibt es Picknicktische und Bänke, die zu kurzen Pausen in der Natur einladen. Infotafeln erzählen die Geschichte der einstigen Bahnlinie und ihren Einfluss auf die Entwicklung der Region.

Netzwerk aus Wander- und Radwegen am Steinbruch Königshain
Das Königshainer Gebiet ist ein Paradies für Mountainbike-Fans. Die anspruchsvollen Wege führen durch abwechslungsreiches Gelände und stellen eine Herausforderung für erfahrene Fahrer dar. An mehreren Aussichtspunkten kann man eine Pause einlegen und die beeindruckende Landschaft genießen.

Aussichtsturm und Picknickgarten auf dem Hochstein
Ein weiteres Highlight erwartet uns auf dem Hochstein, wo ein Aussichtsturm einen spektakulären Blick auf das Zittauer Gebirge bietet. Nebenan befindet sich ein Restaurant mit regionalen Spezialitäten sowie ein öffentlich zugänglicher Picknickgarten, der eine perfekte Gelegenheit für eine entspannte Pause inmitten der Natur bietet.






Routenplan


1.Altstadtbrücke

Die Altstadtbrücke, die Zgorzelec und Görlitz verbindet, ist ein besonderer Ort mit einer reichen Geschichte und war Zeugin vieler bedeutender Ereignisse im Laufe der Jahrhunderte. Diese ursprünglich hölzerne Brücke existierte bereits im Mittelalter und diente als wichtige Verbindung auf der Handelsroute zwischen Schlesien und Sachsen. Aus überlieferten Aufzeichnungen und erhaltenen Fotografien wissen wir, dass bis 1905 an etwa derselben Stelle eine Holzbrücke stand. Diese wurde bei einer Überschwemmung zusammen mit der Heilig-Geist-Kirche zerstört. Eine stärkere Konstruktion hielt bis zum 7. Mai 1945, als deutsche Soldaten die Brücke zusammen mit anderen Übergängen an der Lausitzer Neiße sprengten. Bis zum Ende des Jahrhunderts konnte man in Zgorzelec die Neiße nur über eine Straßenbrücke und eine Eisenbahnbrücke überqueren. Ein Impuls für den Wiederaufbau der Altstadtbrücke war die Proklamation der Europastadt Zgorzelec/Görlitz am 5. Mai 1998. Der Wiederaufbau der im Mai 1945 zerstörten Altstadtbrücke, der 2003 begann, gab auch Anlass zu Veränderungen am polnischen Neiße-Ufer. Kurz darauf begannen erste Arbeiten zur Revitalisierung der Stadt. Diese stellten den früheren Glanz des ältesten, historisch gewachsenen Stadtteils von Zgorzelec, des Neiße-Vorortes, wieder her. Am 20. Oktober 2004 erfolgte die feierliche Eröffnung der 80 Meter langen Fußgänger- und Radwegbrücke. Neben ihrer praktischen Funktion wurde die Brücke zum Symbol der Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland. Seit der Aufhebung der Grenzkontrollen im Jahr 2007 dient die Altstadtbrücke nicht nur den Einwohnern beider Städte, sondern ist auch ein beliebtes Ausflugsziel und Treffpunkt für Touristen aus ganz Europa. Umgeben von malerischen Ausblicken auf die Lausitzer Neiße ist die Brücke ein hervorragender Aussichtspunkt, von dem aus man sowohl die Architektur der Altstadt von Görlitz als auch die historische Bebauung von Zgorzelec bewundern kann.



2.Dreiradmühle – Görlitz

Die Dreiradmühle, am Ufer der Lausitzer Neiße gelegen, ist eine der am besten erhaltenen historischen Wassermühlen in Görlitz. Die Geschichte der Mühle reicht bis ins Mittelalter zurück, als Wassermühlen ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft vieler europäischer Städte waren. Über Jahrhunderte diente die Dreiradmühle als Getreidemühle und versorgte die Bewohner der Stadt und der Umgebung mit Mehl. Dank beeindruckender Mechanismen, die von der Kraft des Wassers angetrieben wurden, konnte die Mühle auch in Trockenzeiten arbeiten, was sie für die lokale Wirtschaft besonders wertvoll machte. Heute beherbergt die Mühle ein Restaurant und einen Souvenirladen. Sie ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die wegen der schönen Lage der Restaurantterrasse und des Blicks auf die Altstadtbrücke sowie die Altstadt von Görlitz zahlreich hierher kommen. Im Jahr 1938 wurde bei der Mühle ein Getreidesilo gebaut. Heute gilt dieses Gebäude als ein Wahrzeichen der Stadt, geschmückt mit dem Mosaik WAZE, das die westliche und südliche Seite des Gebäudes ziert. WAZE, eine Abkürzung für „Wahrer Ausdruck des vereinten Europas“, stellt eine aus der Erde wachsende Frau dar – ein Symbol der entstehenden Gemeinschaft zwischen den Städten Zgorzelec und Görlitz. Die Schöpfer des Mosaiks sind der Armenier Vahan Bego und Michał Bulak.



3.Barockhaus und Bibelhaus

Das Barockhaus in der Neißstraße 30 ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur, das seit dem 18. Jahrhundert mit seinem reich verzierten Interieur und der Fassade besticht. Erbaut in den Jahren 1727–1729 von dem Kaufmann Christian Ameis, diente das Gebäude nicht nur als Residenz, sondern auch als Symbol des Reichtums und Prestiges seines Besitzers. Heute beherbergt es ein Stadtmuseum sowie eine beeindruckende Bibliothek mit über 100.000 Bänden, darunter wertvolle Manuskripte und Erstausgaben europäischer Literatur. Das benachbarte Bibelhaus, das 1570 im Renaissancestil erbaut wurde, ist mit Reliefs verziert, die Szenen aus der Bibel darstellen und vom jüngeren Hans Kramer geschaffen wurden. In der oberen Partie sind Szenen aus dem Neuen Testament dargestellt: die Verkündigung, die Geburt Christi, die Taufe Jesu, das Abendmahl und die Kreuzigung Christi. In der unteren Partie sind Szenen aus dem Alten Testament zu sehen: die Erschaffung Evas, der Sündenfall, die Opferung Isaaks, die Übergabe der Zehn Gebote an Mose und die Aufrichtung der ehernen Schlange. Beide Gebäude sind bedeutende Punkte auf der kulturellen Landkarte von Görlitz und bieten Besuchern die Möglichkeit, Architektur zu bewundern und in die reiche Geschichte der Literatur, Kunst und Religion einzutauchen.

4.Waagegebäude

Das Waagegebäude (Waage) ist eines der wichtigsten Handelsgebäude im alten Görlitz und diente seit dem 17. Jahrhundert als Waageamt für Waren. Das heutige Waagegebäude ist das Ergebnis eines Umbaus eines gotischen Gebäudes von 1453, von dem nur die gotischen Keller erhalten geblieben sind. Dieses Gebäude diente der Stadt jahrhundertelang als Ort, an dem Waren, die in die Stadt gebracht oder aus der Stadt transportiert wurden, verzollt wurden. An der Fassade befinden sich charakteristische Säulen mit ionischen Kapitellen sowie dekorative Elemente, darunter Büsten: der Stadtbaumeister Jonas Roskopf mit einem Zirkel, der Maurermeister Elias Ebermann mit einer Kelle und der Waagenmeister Andreas Alert mit einem Gewicht und einer Waage. In früheren Zeiten, als der Fischhandel eine der Haupteinnahmequellen der Stadt war, fanden die Fischmärkte unter den Arkaden dieses Gebäudes statt. Heute hat das Gebäude administrative Funktionen, aber seine reiche Geschichte wird weiterhin gepflegt, und das Objekt ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die die Atmosphäre vergangener Zeiten erleben möchten.



5.Sonnenuhren an der Ratsapotheke

Die Ratsapotheke ist nicht nur eines der ältesten Gebäude in Görlitz, sondern auch der Standort einer der bemerkenswertesten Sonnenuhren der Region. Die Uhren, die 1550 von Zacharias Scultetus geschaffen wurden, dienten nicht nur als Zeitmesser, sondern waren auch fortschrittliche astronomische Instrumente. Das „Solarium“, die erste der Uhren, zeigt die Stunden nach verschiedenen Systemen an, darunter babylonische und italienische Stunden, während die zweite Uhr, „Arachne“, die sogenannten planetarischen Stunden anzeigt, was sie zu einer der komplexesten Sonnenuhren ihrer Zeit macht. Für die Einwohner und Besucher von Görlitz waren diese Uhren nicht nur ein praktisches Zeitmessinstrument, sondern auch ein Element des Stadtbildes, das mit seiner Präzision und Ästhetik seit Jahrhunderten Bewunderung weckt. Heute sind die Sonnenuhren eines der wichtigsten technischen Denkmäler von Görlitz und eine außergewöhnliche Touristenattraktion.



6.Flüsterbogen

Der Flüsterbogen am Untermarkt ist eine ungewöhnliche Konstruktion, die mit ihren einzigartigen akustischen Eigenschaften Aufmerksamkeit erregt. Im späten Mittelalter erbaut, hat dieser Bogen die Fähigkeit, Schall so zu übertragen, dass ein Flüstern auf einer Seite deutlich auf der anderen Seite zu hören ist, selbst wenn die Personen weit voneinander entfernt stehen. Dank dieser Besonderheit ist der Flüsterbogen eine beliebte Touristenattraktion, die Besucher neugierig ausprobieren. Die Konstruktion des Bogens, verziert mit Pflanzenmotiven, ist ein hervorragendes Beispiel gotischer Architektur, und seine akustischen Eigenschaften zeugen von dem hervorragenden Wissen der damaligen Bauherren über die Physik des Klangs. Dieser Ort, der Kunst, Wissenschaft und Unterhaltung vereint, ist ein Muss auf der Besichtigungstour durch Görlitz.



7.Rathaus

Das Rathaus in Görlitz ist ein majestätisches Gebäude, das im Laufe der Jahrhunderte Zeuge vieler bedeutender Ereignisse in der Geschichte der Stadt war. Das im 14. Jahrhundert erbaute Rathaus wurde mehrfach umgebaut, was ihm sein heutiges, eklektisches Erscheinungsbild verlieh. Der gotische Rathausturm, 60 Meter hoch, überragt den Untermarkt und bietet Besuchern einen Panoramablick über die gesamte Stadt. Die im 16. Jahrhundert hinzugefügte Renaissance-Treppe, entworfen von Wendel Rosskopf, ist eines der bedeutendsten dekorativen Elemente des Gebäudes, und ihr Schöpfer wird als einer der wichtigsten Renaissance-Architekten der Region angesehen. An der Fassade des Rathauses befindet sich das Wappen von Matthias Corvinus, dem König von Ungarn, das auf die engen historischen Verbindungen von Görlitz zur ungarischen Dynastie hinweist. Das Rathaus, das immer noch das Verwaltungszentrum der Stadt ist, bleibt eines der wichtigsten architektonischen Denkmäler der Region.



8.Grab von Jakob Böhme

Jakob Böhme, 1575 im nahegelegenen Zawidów geboren, ist einer der bekanntesten Mystiker und religiösen Philosophen Europas. Sein literarisches Werk hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der mystischen Philosophie, besonders in protestantischen Kreisen. Böhme verbrachte den Großteil seines Lebens in Görlitz, wo er als Schuster arbeitete, bevor er sich ganz der Schriftstellerei widmete. Er starb 1624 und wurde auf dem Nikolaifriedhof beigesetzt – einem der ältesten und angesehensten Friedhöfe der Region. Böhmes Grab wird oft von Touristen, Philosophen und Forschern besucht, die dieser wichtigen Persönlichkeit der europäischen Mystik die Ehre erweisen wollen.



9.Steinbruch Königshain

Der Steinbruch Königshain, gelegen in den malerischen Bergen gleichen Namens, ist eines der interessantesten natur- und geologisch wertvollen Gebiete der Region. Über 200 Jahre lang wurde hier Granit abgebaut, der für den Bau von Straßen, Brücken und anderen wichtigen Infrastrukturprojekten verwendet wurde. Heute ist der Steinbruch ein geschütztes Naturgebiet, und sein Hauptsteinbruch, der mit Wasser gefüllt ist, ist ein beliebter Ort zum Tauchen, Schwimmen und Klettern. Rund um den Steinbruch verlaufen zahlreiche Wanderwege, die über felsige Hänge führen und es ermöglichen, die außergewöhnlichen geologischen Formationen zu bewundern. Im nahegelegenen Granitbergbaumuseum Königshainer Berge, das Teil der sächsischen Industriekulturroute ist, können Besucher Ausstellungsstücke aus der Granitgewinnung sowie Alltagsgegenstände der damaligen Bergleute sehen. Im ehemaligen Sozialgebäude können sich die Besucher mit dem gesamten Produktionsprozess vertraut machen – vom Aufbrechen des Steins bis zu seiner Bearbeitung als Baumaterial.



10.Historische Eisenbahnstrecke Görlitz-Weißenberg

Die Görlitzer Kreisbahn A.G. wurde am 20. Juli 1903 gegründet, um eine Eisenbahnstrecke von Görlitz über die Königshainer Berge nach Weißenberg zu bauen, wo sie an die Strecke Löbau-Radibor anschloss. Die Eisenbahnlinie Görlitz-Weißenberg war eine der wichtigsten Transportstrecken, die zur industriellen Entwicklung der Region beitrug. Sie ermöglichte den Transport von Rohstoffen, darunter Kohle und Granit, aus den nahegelegenen Steinbrüchen zu den großen Industriezentren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke vom Freistaat Sachsen übernommen und blieb bis 1994, dem Ende der DDR, in Betrieb. Nach der Stilllegung wurde ein Eisenbahnmuseum geplant, von dem Teile realisiert wurden, darunter erhaltene Eisenbahnwaggons am Bahnhof Königshain-Hochstein. Ein Teil der Gleise zwischen Görlitz und Königshain-Hochstein wurde in den späten 90er Jahren entfernt, und an ihrer Stelle wurde ein etwa 8,5 km langer Radweg errichtet, der am 30. April 2009 eröffnet wurde.






Unsere Radtour beginnt an der polnisch-deutschen Grenze, direkt neben dem monumentalen Eisenbahnviadukt, dessen Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Dies ist eines der markantesten Bauwerke der Region, entworfen von Gustav Kießler, der sich von römischen Aquädukten inspirieren ließ. Dieses beeindruckende Viadukt vermittelt perfekt die Atmosphäre alter Bahnstrecken, während wir unsere Tour fortsetzen, um besondere Orte auf beiden Seiten der Grenze zu entdecken. Wir fahren in Richtung Berzdorfer See und passieren unterwegs ein außergewöhnliches Industriedenkmal – einen Schaufelradbagger. Diese 75 Meter lange und 33,5 Meter hohe Maschine wurde über 25 Jahre lang im örtlichen Tagebau zur Gewinnung von Braunkohle eingesetzt. Heute ist sie ein Symbol der Bergbaugeschichte der Region und eine perfekte Station auf unserer Route, die es uns ermöglicht, in die Zeiten intensiver Nutzung dieser Gebiete einzutauchen. Unsere Strecke führt weiter zur Blue Lagoon, einer malerischen Bucht am Berzdorfer See. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Rekultivierung ehemaliger Bergbauflächen. Noch in den 1990er Jahren wurde hier Braunkohle im Tagebau abgebaut. Doch zwischen 2002 und 2013 füllte sich das künstlich geschaffene Gewässer nach und nach mit Wasser, bis es seine heutigen Ausmaße erreichte – eine Fläche von 960 Hektar und eine Tiefe von 72 Metern. Die Uferlinie erstreckt sich über 15,5 Kilometer, und rund um den See wurden zahlreiche Radwege, Strände und touristische Einrichtungen angelegt. Es ist der ideale Ort für eine Pause, ein erfrischendes Bad oder ein Picknick am Wasser. Bevor wir unsere Tour weiter in Richtung Oberlausitz fortsetzen, wechseln wir von den flachen Uferwegen auf anspruchsvolleres Terrain und fahren in Richtung der Landeskrone, einem erloschenen Vulkan mit einer Höhe von 420 Metern über dem Meeresspiegel. Seine geologische Geschichte reicht 30 Millionen Jahre zurück, und die ersten Siedlungsspuren an seinen Hängen stammen aus der Bronzezeit. Im Mittelalter befand sich hier eine Burg, die den böhmischen Fürsten gehörte. Heute begeistert dieser Ort mit einem atemberaubenden Panoramablick auf die gesamte Umgebung. Nach einer kurzen Klettertour und einer Pause am Aussichtsturm fahren wir hinunter nach Görlitz, einer Stadt voller historischer Sehenswürdigkeiten und außergewöhnlicher Attraktionen. Ein Halt an der Scultetus- Sternwarte lohnt sich, denn sie zieht seit Jahrzehnten Astronomiebegeisterte an. Sie wurde in den 1960er Jahren gegründet und ist nach Bartholomäus Scultetus benannt – einem bedeutenden Astronomen und Mathematiker der Region.

Zum Abschluss unserer Radtour erreichen wir den Bahnhof Görlitz, der mit seiner beeindruckenden Architektur besticht. Er wurde 1917 in Betrieb genommen und hat bis heute seinen historischen Charme bewahrt. Die Jugendstil-Halle, geschmückt mit kunstvollen Verzierungen, erinnert an die einstige Pracht der Stadt. Hier trifft Geschichte auf Moderne.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Route:

Fahrradparkplatz am Bahnhof Görlitz
Radfahrer, die mit der Bahn reisen, können den sicheren Fahrradparkplatz in der Unterführung des Görlitzer Bahnhofs nutzen. Dies ist eine bequeme Lösung für diejenigen, die ihre Fahrradtour mit dem Zug kombinieren und ihr Rad sicher abstellen möchten, um Orte zu erkunden, die mit dem Fahrrad nicht zugänglich sind.

Radweg Görlitz – Berzdorfer See
Die Radstrecke von Görlitz zum Berzdorfer See verläuft abseits der Hauptverkehrsstraßen und ermöglicht eine sichere Anreise zum See, ohne auf die stark befahrene Hauptstraße ausweichen zu müssen.

Rundweg um den Berzdorfer See – mit voller touristischer Infrastruktur
Rund um den Berzdorfer See gibt es einen kompletten Radweg, der eine Umrundung des Sees ermöglicht. Entlang des Ufers befinden sich Gastronomiebetriebe, Rastplätze und Strände, sodass die Strecke ideal auf die Bedürfnisse von Radfahrern abgestimmt ist.

Rastplatz am Schaufelradbagger
Entlang der Route gibt es einen speziellen Rastplatz für Radfahrer in der Nähe des Schaufelradbaggers, einer der industriellen Sehenswürdigkeiten der Region. Dies ermöglicht es, das Fahrrad sicher abzustellen und dieses technische Denkmal in Ruhe zu erkunden.






Routenplan


1.Eisenbahnbrücke in Zgorzelec/Görlitz

Die Eisenbahnbrücke zwischen Zgorzelec und Görlitz ist eines der charakteristischsten Ingenieurbauwerke der Region. Ihre monumentale Silhouette, die die Lausitzer Neiße überspannt, beeindruckt nicht nur durch ihre Form, sondern erzählt auch die Geschichte der industriellen Entwicklung des 19. Zwischen 1844 und 1847 nach einem Entwurf von Gustav Kießler erbaut, war die Brücke Teil des wachsenden Eisenbahnnetzes, das Schlesien mit Sachsen verband. Der Architekt ließ sich von römischen Aquädukten inspirieren und schuf ein beeindruckendes Bauwerk mit bogenförmigen Spannweiten, das Einfachheit, Leichtigkeit und Eleganz mit Monumentalität verbindet. Das gesamte Bauwerk wurde aus lokalem Granit gefertigt, und der Zement wurde sogar aus England und Tarnowskie Góry importiert - ein Beweis für den Ehrgeiz und die Größe des Projekts. Mit einer Länge von 448 Metern und einer Höhe von 35 Metern über dem Wasserspiegel ist die Brücke die höchste steinerne Eisenbahnbrücke in Deutschland und eine der längsten ihrer Art in Polen (wenn auch kürzer als die Brücke in Bolesławiec, die 519 Meter misst). Fast ein Jahrhundert lang hat die Brücke unverändert überdauert und ist ein Symbol für die Langlebigkeit und Präzision der Technik des 19. Im Mai 1945 sprengten die sich zurückziehenden deutschen Truppen die mittleren Brückenpfeiler. Die Schäden wurden jedoch schnell behoben, und die Brücke wurde bereits 1954 wieder aufgebaut, wodurch sie ihre strategische Bedeutung wiedererlangte. Heute ist sie ein wichtiger Teil des europäischen Verkehrskorridors E30, der Berlin und Kiew verbindet. Im Jahr 2014 wurde sie einer umfassenden Revitalisierung unterzogen, bei der sie in ihrem alten Glanz erstrahlte. Für Görlitz-Besucher ist der Aussichtspunkt auf der deutschen Seite empfehlenswert, von dem aus sich ein malerisches Panorama auf die Lausitzer Neiße, Zgorzelec und die monumentalen Brückenbögen bietet.



2.Schaufelradbagger

Der Schaufelradbagger SRs 1200 ist ein imposantes Industriedenkmal, das die Ära des intensiven Braunkohlebergbaus rund um den Berzdorfer See symbolisiert. Der Bagger wurde 1971 gebaut und über 25 Jahre lang für den Braunkohleabbau im Tagebau eingesetzt. Die Maschine ist 75 Meter lang und 33,5 Meter hoch, was sie zu einem der größten Geräte dieser Art in der Region macht. Ihre Schaufelräder, die jeweils ein Volumen von mehreren Kubikmetern fassen, konnten enorme Mengen an Kohle transportieren und den Abbauprozess erheblich beschleunigen. Nach der Schließung des Tagebaus 1997 wurde der Bagger nicht mehr genutzt, aber als Museumsstück erhalten, das heute Touristen und Technikbegeisterte anzieht. Besucher können die riesige Maschine nicht nur von außen bewundern, sondern auch an organisierten Führungen teilnehmen, bei denen sie die Geschichte des Bergbaus in der Region kennenlernen und das Innere des Baggers besichtigen. Es ist eine ungewöhnliche Attraktion, die zeigt, wie stark der Bergbau die Landschaft und Wirtschaft der Region geprägt hat.



3.Blue Lagoon – Berzdorfer See

Die Blue Lagoon, eine Bucht des Berzdorfer Sees, ist ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Rekultivierung von Industrieflächen. Der See entstand an der Stelle eines ehemaligen Braunkohletagebaus, der bis Ende der 1990er Jahre betrieben wurde. Nach der Einstellung des Abbaus begann die Flutung des Tagebaus, die von 2002 bis 2013 dauerte. Heute hat der Berzdorfer See eine Fläche von 960 Hektar und eine maximale Tiefe von 72 Metern, was ihn zu einem der größten künstlichen Gewässer der Region macht. Mit einer Uferlänge von 15,5 Kilometern ist der See von Stränden, Rad- und Wanderwegen sowie touristischer Infrastruktur umgeben, einschließlich eines Yachthafens und zahlreicher Campingplätze. Die Blue Lagoon ist ein ideales Ziel für Wasserfreunde. Der breite Strand, ein Steg, Spielplätze, Beachvolleyballfelder, ein Kletterpark, gastronomische Einrichtungen, die nahegelegene Marina und ein Golfplatz machen diesen Ort sowohl für Sonnenanbeter als auch für Aktivurlauber attraktiv. Das Wasser im See ist kristallklar und besonders bei Badefreunden beliebt. Entlang des Ufers befinden sich Restaurants und Cafés, die über die Promenade erreichbar sind – ideal für Spaziergänge sowie Rad- und Inlinetouren. Der See ist auch gut mit dem Auto erreichbar, und spezielle Parkplätze mit gastronomischen Einrichtungen erleichtern den Zugang.



4.Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe

Der Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe ist einer der bedeutendsten Aussichtspunkte am Berzdorfer See und in der Umgebung. Er wurde 2008 eröffnet und verfügt über zwei Aussichtsplattformen auf 19 und 21 Metern Höhe. Vom Turm aus hat man wunderbare Ausblicke auf die umliegenden Hügel, wie die Landeskrone, sowie auf die weite Wasserfläche des Berzdorfer Sees. Die 121 Stufen zur Spitze sind eine Attraktion für sich, und die spektakulären Aussichten sind die Belohnung. Der Turm ist mit einer Webcam ausgestattet, die Live-Übertragungen ermöglicht. Er ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische, die hier die Natur und Ruhe genießen möchten. Außerdem ist er ein idealer Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren in die Umgebung.



5.Bismarckturm

Die Bismarcktürme sind charakteristische Bauwerke, die in ganz Deutschland zu Ehren des Kanzlers Otto von Bismarck errichtet wurden. Einer dieser Türme befindet sich in der Nähe der Landeskrone und ist eine interessante historische Attraktion sowie ein Aussichtspunkt. Der Bismarckturm wurde 1901 nach den Plänen des Architekten Wilhelm Kreis erbaut und erinnert an den Kanzler. Zu bestimmten Jahrestagen, die mit seinem Leben verbunden sind, wurde auf dem Turm ein Feuer entzündet, das nationale Einheit und Stärke symbolisieren sollte. Heute ist der Turm ein beliebtes Ziel für Touristen. Auch wenn der Zugang zum Turm selbst nicht möglich ist, bietet seine Lage auf dem Hügel der Landeskrone herrliche Ausblicke auf die Umgebung, die man von der Basis des Turms aus genießen kann.



6.Landeskrone

Die Landeskrone ist ein erloschener Vulkan, der sich auf eine Höhe von 419,4 m ü. M. erhebt und die Umgebung von Görlitz überragt. Seine geologische Formation reicht etwa 30 Millionen Jahre zurück, und der Ort zog seit jeher Siedler aus verschiedenen Epochen an. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung stammen aus der Bronzezeit, und im Mittelalter befand sich auf dem Gipfel eine Burg, die den böhmischen Fürsten und reichen Adelsfamilien gehörte. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg von der Stadt Görlitz erworben und später abgerissen, um nicht als Unterschlupf für Räuber zu dienen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Landeskrone von Schriftstellern und Philosophen besucht, die hier Inspiration suchten. Im Jahr 1863 errichtete die Stadt auf den Burgruinen ein Gasthaus, das 1946 durch einen Brand zerstört wurde, jedoch fünf Jahre später wiederaufgebaut wurde. Heute befinden sich auf der Landeskrone ein Hotel und ein Restaurant. Auf dem Gipfel gibt es neben dem Restaurant und Hotel auch einen Aussichtsturm, von dem aus man ein wunderschönes Panorama der Stadt und der umliegenden Berge genießen kann.



7.Sternwarte Scultetus

Die Sternwarte Scultetus-Sternwarte, benannt nach Bartholomäus Scultetus, einem bekannten Astronomen und Mathematiker mit Verbindungen zur Region. Die Anlage wurde zwischen 1967 und 1971 erbaut und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle als regionales Zentrum für Wissenschaft und astronomische Bildung. Das Herzstück der Sternwarte ist ein Planetarium mit einer 8 Meter hohen Kuppel, die das ZEISS Kleinplanetarium beherbergt. Dank der installierten Instrumente ist eine realistische Darstellung des Nachthimmels von jedem Ort der Erde und zu jeder Zeit möglich. Charakteristisch für die Sternwarte sind die beiden weithin sichtbaren Sternwartenkuppeln. Unter der größeren, mit einem Durchmesser von 4 Metern, befinden sich ein Newton-Cassegrein-Teleskop und ein Kometensucher, und unter der kleineren, 3 Meter hohen Kuppel das Cassegrein-Teleskop. Diese Präzisionsinstrumente ermöglichen die Beobachtung von Planeten, Sternen, Kometen und anderen Himmelskörpern auf professionelle und für jedermann zugängliche Weise. Die Sternwarte führt auch pädagogische Aktivitäten durch, mit Vorträgen, Workshops und offenen Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie beherbergt auch eine Fachbibliothek mit astronomischer Literatur.



8.Bahnhof Görlitz

Der Bahnhof Görlitz ist ein architektonisches Denkmal, das harmonisch in die städtische Bebauung integriert ist. Die Bahnsteighalle, die 1917 für Reisende geöffnet wurde, zieht heute täglich etwa 4.000 Menschen an – Pendler und Touristen gleichermaßen. Ein charakteristisches Merkmal des Bahnhofs ist die Jugendstilhalle mit einer kunstvoll verzierten Decke, die die Eleganz vergangener Zeiten ausstrahlt. Die Weitläufigkeit der Halle und die Tunnel zu den Bahnsteigen erinnern an die einstige Bedeutung dieses Ortes, der früher voller Leben war und in dem zahlreiche Cafés und Geschäfte den Wartenden die Zeit versüßten. Der Bahnhof befindet sich im Herzen des historischen Teils von Görlitz, von wo aus man direkt auf die Berliner Straße gelangt – einst die wichtigste Handelsstraße der Stadt, die zum Postplatz und dem berühmten Kaufhaus Görlitz führt. Derzeit ist eine umfassende Modernisierung dieses außergewöhnlichen Bauwerks geplant. Nach Jahren intensiver Nutzung wird das Dach der Bahnhofshalle grundlegend saniert, und die historischen Glaswände werden ersetzt. Die Arbeiten umfassen auch die Restaurierung der Tragkonstruktion, der Dachfenster und die Installation neuer Beleuchtung. Entsprechend den Vorgaben des Denkmalschutzes werden die schönen Treppenhäuser restauriert, und neue Fenster, in traditioneller Handarbeit aus grünem Glas gefertigt, verleihen den Innenräumen den authentischen Charme vergangener Zeiten.








Unsere Radtour beginnt in Görlitz, von wo aus wir uns in Richtung Löbau begeben – eine charmante Stadt mit einer Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Unser erster Halt ist der Marktplatz von Löbau, der seit Jahrhunderten das kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zentrum der Region bildet. Einst fanden hier zahlreiche Märkte und Jahrmärkte statt, die Händler aus ganz Sachsen anzogen und den Platz zu einem Symbol für den Austausch verschiedener Kulturen und Traditionen machten. Im Mittelpunkt des Marktplatzes steht das Rathaus, eines der ältesten und wertvollsten Baudenkmäler der Stadt. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und nach den Bränden von 1570 und 1710 mehrfach umgebaut. Sein heutiges barockes Erscheinungsbild verleiht ihm eine besondere Ausstrahlung. Eine interessante Besonderheit sind die beiden Sonnenuhren an der Fassade, die über Jahrhunderte hinweg als Zeitmesser dienten und ein beeindruckendes Zeugnis alter Handwerkskunst darstellen. Nach einer kurzen Pause auf dem Marktplatz fahren wir weiter zum Löbauer Berg – einem 447 Meter hohen Hügel, der über der Stadt thront. Dieses beliebte Touristenziel bietet eine herrliche Aussicht sowie eine gut ausgebaute Freizeitinfrastruktur. Am Hang des Berges befindet sich der Honigbrunnen, ein historisches Gasthaus mit Traditionen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Einst war dies ein Treffpunkt für Touristen und Einheimische, heute lockt es mit sächsischer Küche und malerischen Panoramen auf die Stadt und die umliegenden Hügel. Unser nächstes Ziel ist der Gipfel des Löbauer Bergs, wo der Gusseiserne Turm thront – ein einzigartiges Denkmal der Ingenieurbaukunst. Diese beeindruckende Aussichtsplattform ist die einzige vollständig erhaltene gusseiserne Turmkonstruktion in Europa. Sie wurde 1854 auf Initiative des Unternehmers Friedrich August Bretschneider errichtet. Der Bau dauerte zwei Jahre, und für die Konstruktion wurden etwa 70 Tonnen Gusseisen verwendet. Der Turm ist 28 Meter hoch, und eine Wendeltreppe mit 120 Stufen führt hinauf zur Aussichtsplattform. Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen ein weiteres beeindruckendes Bauwerk der Ingenieurskunst – das Eisenbahnviadukt in Löbau. Diese monumentale Brücke aus dem 19. Jahrhundert, bestehend aus mehreren majestätischen Bögen, zählt zu den faszinierendsten technischen Denkmälern der Region. Ihre Errichtung spielte eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche und verkehrstechnische Entwicklung der Stadt. Heute ist das Viadukt ein beeindruckendes Beispiel historischer Eisenbahntechnik. Vom Viadukt fahren wir weiter zum Lokschuppen, in dem sich ein Eisenbahnmuseum mit restaurierten Dampflokomotiven befindet. Für Liebhaber der Verkehrsgeschichte ist dies eine besondere Attraktion, und ein Highlight sind die angebotenen Fahrten mit historischen Dampfloks. Unsere Route führt uns weiter zu den sächsischen Postmeilensäulen, die im 18. Jahrhundert Orientierungspunkte entlang der alten Postrouten markierten. Diese steinernen Konstruktionen, verziert mit Wappen und Inschriften, waren einst zentrale Elemente der sächsischen Kommunikationsinfrastruktur. Ein weiterer Halt ist die historische Mühle in Kottmarsdorf, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Sie ist ein Zeugnis traditioneller Landwirtschaft und Industrie und spielte eine wichtige Rolle in der Mehlproduktion für die umliegende Bevölkerung.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Strecke:

Direkte Radroute Löbau – Görlitz
Die Radstrecke zwischen Löbau und Görlitz ist gut ausgeschildert und sicher. Dank der asphaltierten Oberfläche und der sanften Steigungen eignet sich die Route sowohl für Freizeitfahrer als auch für Langstreckenradler.

Radwege am Löbauer Berg
Für anspruchsvollere Radfahrer gibt es ein Netz von Routen am Löbauer Berg. Das abwechslungsreiche Gelände macht sie sowohl für Rennradfahrer als auch für Mountainbike-Enthusiasten attraktiv.

Rastplätze an der Mühle in Kottmarsdorf
Entlang der Strecke gibt es mehrere Fahrradstationen, darunter einen Rastplatz an der historischen Mühle in Kottmarsdorf. Dies ist ein idealer Ort für eine kurze Pause im Schatten eines historischen Gebäudes sowie eine Gelegenheit, lokale Backwaren aus der benachbarten Bäckerei zu probieren.

Gastronomische Angebote am Gusseisernen Aussichtsturm auf dem Löbauer Berg
Auf dem Gipfel des Löbauer Berges, direkt neben dem berühmten Gusseisernen Aussichtsturm, gibt es mehrere gastronomische Einrichtungen, die zum Verweilen und zur Erholung einladen.






Routenplan


1.Marktplatz in Löbau

Der Marktplatz in Löbau ist das Herz der Stadt, das seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im Handel, im gesellschaftlichen Leben und im kulturellen Geschehen spielt. Er gehört zu den ältesten Plätzen in Löbau, und seine Ursprünge reichen bis ins Mittelalter zurück. Über viele Jahre war der Marktplatz ein Ort regelmäßiger Märkte und Messen, die Kaufleute aus ganz Sachsen und sogar aus benachbarten Regionen anzogen. Durch die günstige Lage Löbaus an den Handelswegen wurde der Marktplatz zu einem Ort, an dem sich verschiedene Kulturen und Traditionen kreuzten.
Die Häuser, die den Marktplatz umgeben, sind Zeugen der langen Stadtgeschichte. Ihre architektonischen Stile reichen von der Renaissance über den Barock bis hin zum Klassizismus. Jedes dieser Gebäude hat eine eigene Geschichte und ist ein Beleg für die architektonische und wirtschaftliche Entwicklung der Region. Einige Gebäude wurden nach Kriegsschäden umgebaut oder restauriert, was dazu beitrug, ihren historischen Charakter zu bewahren.
Heute ist der Marktplatz in Löbau das Zentrum des kulturellen Lebens. Hier finden zahlreiche Festivals, Konzerte, Ausstellungen sowie Weihnachts- und Ostermärkte statt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen. Die zahlreichen Cafés und Restaurants rund um den Platz schaffen eine einladende Atmosphäre, die sich ideal für Entspannung und das Genießen der historischen Architektur eignet.



2.Rathaus in Löbau

Das Rathaus in Löbau ist eines der wichtigsten historischen Bauwerke der Stadt, reich an geschichtlichen Bezügen und Symbolen der städtischen Macht. Ursprünglich im frühen 14. Jahrhundert erbaut, diente es als Sitz der lokalen Behörden und als Verwaltungszentrum der Stadt. Nach zwei großen Bränden, die einen Großteil der Stadt in den Jahren 1570 und 1710 zerstörten, wurde das Rathaus zwischen 1711 und 1714 im Barockstil wiederaufgebaut. Seine charakteristische Fassade mit reichen Verzierungen wurde zu einem Symbol der Stadt.
Das Rathaus wurde mehrmals modernisiert, unter anderem im 19. Jahrhundert, als architektonische Veränderungen vorgenommen wurden, um das Gebäude den damaligen Standards anzupassen. Während Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1935–1936 wurden viele dieser Änderungen jedoch wieder rückgängig gemacht, um das ursprüngliche Erscheinungsbild aus dem 18. Jahrhundert wiederherzustellen. Heute dient das Rathaus nicht nur als Sitz der Stadtverwaltung, sondern auch als Veranstaltungsort für Feierlichkeiten, Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse.
Eines der markantesten Merkmale des Rathauses ist die Uhr mit einer Maske und einem beweglichen Kinn, die die städtische Gerichtsbarkeit und Macht symbolisiert. Dieser Mechanismus, der in der Renaissance beliebt war, ist eine besondere Touristenattraktion. Außerdem kann man auf der Fassade das sächsisch-polnische Wappen und das Stadtwappen erkennen, die auf die historischen Verbindungen Löbaus zu Polen hinweisen.



3.Sonnenuhr am Rathaus in Löbau

An der Fassade des Rathauses in Löbau befinden sich zwei Sonnenuhren, die seit Jahrhunderten nicht nur der Zeitmessung dienen, sondern auch als dekorative Elemente des Gebäudes fungieren. Diese Sonnenuhren sind ein hervorragendes Beispiel für das damalige astronomische Wissen und handwerkliche Können. In Zeiten, als mechanische Uhren noch selten waren, waren Sonnenuhren das wichtigste Instrument zur Bestimmung der Tageszeit, und ihre Präzision war für das Funktionieren der Gemeinschaft von großer Bedeutung.
Neben den Sonnenuhren befindet sich auf dem Marktplatz, etwa 25 Meter vom Rathausturm entfernt, ein runder Markierungsstein, der an die alten Methoden der Zeitmessung erinnert. Er war Teil eines größeren Systems, das den Einwohnern von Löbau half, sich zeitlich zu orientieren – besonders bedeutend in der Zeit vor der Erfindung mechanischer Uhren.
Eine interessante Besonderheit ist auch die goldene Kugel, die die Mondphasen (Mondphasenkugel) anzeigt und auf dem Rathausturm angebracht ist. Dieser seltene astronomische Mechanismus ist ein außergewöhnliches Beispiel für die damalige Ingenieurskunst und Präzision. Die Kugel zeigt die aktuelle Mondphase an, was früher nicht nur praktische, sondern auch symbolische Bedeutung hatte, da die Mondphasen eng mit der Landwirtschaft und dem Kalender verknüpft waren.



4.Löbauer Berg

Der 447 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Löbauer Berg ist einer der malerischsten Orte in der Region Löbau und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Er ist nicht nur ein Aussichtspunkt, sondern auch ein Ort mit einer bemerkenswerten geologischen Geschichte, denn der Berg ist das Überbleibsel eines erloschenen Vulkans. Die wahre Perle des Löbauer Bergs ist der König-Friedrich-August-Turm - ein weltweit einzigartiger gusseiserner Aussichtsturm aus dem Jahr 1854. Er ist der älteste vollständig erhaltene Turm seiner Art und besteht aus rund 1.000 vorgefertigten Elementen in Stecktechnik. Er ist 28 Meter hoch und verfügt über 119 Wendeltreppen, die nach oben führen. Das gesamte Bauwerk wiegt etwa 70 Tonnen, und die reiche Verzierung des Turms orientiert sich am gotischen und byzantinischen Stil. Der Turm wurde von einem angesehenen Ingenieur der damaligen Zeit entworfen und von einem örtlichen Bäcker, Friedrich August Bretschneider, privat finanziert, der 25.000 Taler spendete. Die offizielle Einweihungsfeier fand am 9. September 1854 statt. Mehr als 140 Jahre später, im Jahr 1994, wurde das Bauwerk einer umfassenden Renovierung unterzogen, bei der es seinen früheren Glanz wiedererlangte.
Von der Spitze des Turms genießt man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Löbau und das nahe Zittauer und Lausitzer Gebirge. Rund um den Berg sind Wander- und Radwege ausgeschildert, die durch malerische Wälder führen und ideale Bedingungen für eine aktive Erholung bieten.



5.Honigbrunnen

Wenn Sie auf der Suche nach einem einzigartigen Ort mit Panoramablick auf Löbau und seine malerische Umgebung sind, sollten Sie unbedingt das Bergrestaurant Honigbrunnen besuchen, das etwa 650 Meter nordöstlich des Gipfels des Löbauer Berges liegt. Der auch als „Löbauer Balkon“ bezeichnete Ort besticht nicht nur durch seine Lage, sondern auch durch seine reiche Geschichte und einzigartige Atmosphäre. Der Name „Honigbrunnen“ geht auf eine lokale Sage zurück, nach der in der Nähe des Gasthauses eine Quelle mit honigsüßem Wasser sprudelte. Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1681, die ersten Gebäude wurden zwischen 1841 und 1844 errichtet. 1890 wurde aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Ortes ein umfassender Umbau beschlossen, der am 1. Juni 1897 mit der Einweihung endete. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfreute sich Honigbrunnen großer Beliebtheit - 1909 wurde in seiner Nähe sogar eine Rodelbahn gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Restaurant in ein Ferienhaus umgewandelt, und in den 1950er Jahren wurde es als Ferienanlage genutzt. Leider kam es 1989 zu einer Panne, die zur Schließung der Einrichtung führte. Das verlassene Gebäude begann zu verfallen, und ein Brand in der Silvesternacht 1999/2000 besiegelte sein Schicksal. 2003 begann ein neues Kapitel in der Geschichte Honigbrunnens, als das Gebäude für einen symbolischen Betrag von 1 € an den heutigen Eigentümer verkauft wurde. Dank seines Engagements wurde das Gebäude aufwändig im alpenländischen Stil restauriert und am 1. Dezember 2006 wurde das Restaurant und Hotel wiedereröffnet. Die offizielle Einweihung fand einige Monate später im Rahmen der Feierlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen des „Honigbrunnens“ statt, die vom 6. bis 8. Juli 2007 veranstaltet wurden.



6.Eisenbahnviadukt in Löbau

Das Eisenbahnviadukt in Löbau ist eine monumentale Konstruktion aus dem 19. Jahrhundert, die zum Symbol für die Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in der Region wurde. Über das Tal gebaut, besteht das Viadukt aus mehreren beeindruckenden Bögen, die trotz ihrer massiven Bauweise leicht wirken. Sein Bau war eines der wichtigsten Ingenieurprojekte des 19. Jahrhunderts, und das Viadukt spielte eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Entwicklung der Stadt.
Das Viadukt wird bis heute als Teil einer aktiven Bahnstrecke genutzt, und seine imposanten Bögen gehören zu den wichtigsten technischen Denkmälern in der Region. Für Touristen ist es eine beliebte Attraktion, besonders für Liebhaber von Architektur und Eisenbahntechnik.


7.Dampflokdepot Löbau

Das Dampflokomotivdepot Löbau ist ein einzigartiger Ort, an dem die Vergangenheit der Eisenbahn wieder lebendig wird. Seine Geschichte reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück - im Dezember 1846 wurde die erste Eisenbahnverbindung nach Löbau eröffnet, womit die dynamische Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in der Region begann. Der zunehmende Personen- und Güterverkehr machte den Bau technischer Anlagen für den Betrieb von Dampflokomotiven erforderlich. Neben dem bestehenden Dampflokomotivdepot in Zittau wurde der Bau einer ähnlichen Anlage in Löbau beschlossen, die um 1859 in Betrieb genommen wurde. Es handelte sich um eine für die damalige Zeit moderne Anlage, die im Laufe der Jahre an die sich ändernde Technik angepasst wurde - im 20. Jahrhundert wurde sie zu einem Lokomotivdepot für Dieselfahrzeuge umgebaut. Die letzte Dampflokomotive, die von Löbau aus regelmäßig verkehrte, wurde 1988 aus dem Verkehr gezogen und durch Diesellokomotiven ersetzt. Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen nach 1990 führten zu einem starken Rückgang der Leistungen, was 1994 zur Schließung des Lokschuppens führte. Im selben Jahr begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Geländes: Die ersten Museumslokomotiven kamen auf das Gelände und der örtliche Verein der Eisenbahnfreunde kaufte die Gebäude von der DB AG. Seitdem wurde der Dampflokschuppen in ein Museum umgewandelt, das seine Sammlung stetig erweiterte und im Jahr 2010 eine umfangreiche Sanierung erfuhr. Heute ist das Dampflokomotivdepot Löbau ein lebendiges Museum, in dem man nicht nur sorgfältig restaurierte Dampflokomotiven, Waggons und technische Geräte bewundern, sondern auch an Fahrten mit historischen Zügen auf eigens eingerichteten Strecken teilnehmen kann. Ein wahres Vergnügen nicht nur für Eisenbahnfans, sondern auch für die ganze Familie.



8.Sächsische Postmeilensäulen

Die sächsischen Postmeilensäulen sind historische Steinsäulen, die einst als Orientierungspunkte an Postrouten dienten. Sie wurden im 18. Jahrhundert errichtet und waren mit Wappen, Inschriften und Entfernungsangaben zu wichtigen Orten und Poststationen versehen. In Löbau sind einige dieser Säulen erhalten geblieben, die ein außergewöhnliches Zeugnis der damaligen Kommunikationsinfrastruktur darstellen.
Diese Säulen spielten eine zentrale Rolle bei der Verbesserung des Postverkehrs in Sachsen, da sie eine schnelle und effiziente Beförderung von Briefen und Passagieren ermöglichten. Heute sind sie ein wertvolles Kulturgut und ein Zeugnis der historischen Organisation von Straßen und Handelsrouten in der Region.



9.Touristeninformation am Marktplatz in Löbau

Am Marktplatz in Löbau befindet sich das moderne Touristeninformationszentrum, das für viele Touristen der erste Anlaufpunkt ist. Es bietet eine breite Auswahl an Informationsmaterialien wie Karten, Reiseführer und Broschüren zu Sehenswürdigkeiten, kulturellen Veranstaltungen sowie Wander- und Radwegen in der Region. Darüber hinaus steht das freundliche Personal stets bereit, hilfreiche Tipps und Ratschläge zu geben, was diesen Ort zu einem unverzichtbaren Halt für alle Besucher der Stadt macht.


10.Mühle in Kottmarsdorf

Die Mühle in Kottmarsdorf ist eines der faszinierendsten Denkmäler der Region und ein Zeugnis der alten Landwirtschaft und des Handwerks. Die im 18. Jahrhundert erbaute Wassermühle spielte eine wichtige Rolle in der Mehlproduktion für die umliegenden Gemeinden. Im Museum auf dem Mühlengelände können Besucher die traditionellen Methoden der Getreideverarbeitung, originale Mühlmaschinen und die Geschichte des Mühlenwesens kennenlernen.
Neben der Besichtigung bietet die Mühle auch Live-Vorführungen und Workshops, in denen die Teilnehmer selbst das Mahlen von Getreide mit traditionellen Methoden ausprobieren können. Diese interaktiven Attraktionen machen die Mühle zu einem beliebten Ort für Erwachsene und Kinder gleichermaßen.








Die Niederschlesische Heide ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Polens und erstreckt sich über etwa 165.000 Hektar. Gelegen im Westen des Landes, in den Woiwodschaften Niederschlesien und Lebus, beeindruckt sie mit weitläufigen Kiefernwäldern und einer reichen Artenvielfalt. Hier finden sich seltene Tierarten wie Kraniche, Schwarzstörche und Wölfe. Die vorgeschlagene Radtour führt durch die malerischen Gebiete der Gemeinde Węgliniec, die im Herzen der Niederschlesischen Heide liegt. Die Strecke ist ca. 25,5 km lang und leicht zu bewältigen – sie verläuft größtenteils über Schotter- und Asphaltwege, wodurch sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Radfahrer geeignet ist.

Startpunkt der Route – Węgliniec
Unsere Radtour beginnt am Bahnhof Węgliniec. Bevor wir in die Wälder aufbrechen, lohnt sich ein Besuch im Stadtzentrum. Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten ist die Dampflok TKh-2942, ein technisches Denkmal, das an die wichtige Rolle der Eisenbahn für die Entwicklung der Region erinnert. Ein weiteres Highlight ist das Museum der Ostgebiete, das sich in alten Güterwaggons befindet – Nachbildungen jener Züge, mit denen nach dem Zweiten Weltkrieg Repatrianten in diese Gegend kamen. Hier sind zahlreiche Erinnerungsstücke aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten ausgestellt.

Durch die Wälder der Niederschlesischen Heide
Beim Verlassen von Węgliniec tauchen wir in die weiten Wälder der Niederschlesischen Heide ein. Unterwegs passieren wir zahlreiche Gewässer und Moore, die Rückzugsorte für seltene Wildtiere bieten. An verschiedenen Stellen entlang der Route gibt es eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur, darunter die Raststation "Asuan", wo Radfahrer auf Bänken entspannen, sich unter einer Überdachung schützen oder an einer Feuerstelle rasten können. Während der Fahrt stoßen wir auf die Überreste ehemaliger Industrieanlagen, darunter Braunkohlegruben, Kraftwerke und Kieswerke. Viele dieser Betriebe waren einst durch ein Schmalspurbahnnetz verbunden. Obwohl diese Anlagen heute nicht mehr in Betrieb sind, können Besucher alte Fördertürme, technische Gebäude und mit Wasser gefüllte Abbaustätten entdecken – ein wahres Paradies für Geschichtsinteressierte und Urbex- Fans.

Bielawa Dolna – Abenteuer- und Kulturpark
Ein besonderes Highlight auf der Strecke ist die Kulturinsel Einsiedel, ein Abenteuer- und Kulturpark, dessen Hauptbereich sich auf deutscher Seite befindet. Mit der Erweiterung des Geländes wurden jedoch einige Attraktionen auf polnischem Gebiet errichtet. Über eine originelle Touristenbrücke über die Lausitzer Neiße, an der eine schwimmende Cafébar verankert ist, kann man die Grenze überqueren. Dennoch empfehlen wir, die Route auf polnischer Seite fortzusetzen. Interessanterweise wurden einige Bauelemente des Parks aus recycelten Materialien ehemaliger Braunkohletagebaue in Deutschland gefertigt – zum Beispiel wurden Teile von Förderbändern für Dachkonstruktionen und Klettergerüste für Kinder wiederverwendet.

Pieńsk – Stadt der Hüttenwerke
Unser nächster Halt ist Pieńsk, eine Stadt mit einer langen Tradition in der Glas- und Eisenindustrie. Seit dem 19. Jahrhundert war Pieńsk ein bedeutendes industrielles Zentrum Niederschlesiens, bekannt für seine Glas- und Eisenhütten. Heute können Besucher noch alte Industriegebäude und historische Überreste dieser glanzvollen Zeit entdecken. Ein Spaziergang über die ehemalige Hauptstraße des geschäftigen Ortes lohnt sich besonders.

Erholung in Żarki Średnie
Südlich von Pieńsk meiden wir die stark befahrene Hauptstraße Pieńsk – Görlitz und folgen stattdessen kleineren Nebenstraßen. Wir erreichen Żarki Średnie, wo sich der "Żarecki Hain" befindet – ein perfekter Ort zur Erholung. Hier gibt es Liegestühle, Picknickplätze, einen Imbissstand sowie einen Spielplatz für Kinder mit zusätzlichen Lernelementen.

Finale der Route – Zgorzelec
Die letzte Etappe führt uns über Jędrzychowice auf einen Radweg, der uns nach Zgorzelec bringt, direkt in die Umgebung der Altstadtbrücke. Dies ist ein idealer Ort, um unsere Tour zu beenden und die einzigartige Atmosphäre dieser grenznahen Stadt zu genießen.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Strecke::

Węgliniec
- Am Bahnhof gibt es eine Servicestation und eine Fahrradwaschanlage, um das Rad für die Tour vorzubereiten.

Stary Węgliniec
- Am Tartaczny-Teich befindet sich eine Touristenhütte, die Schutz vor Sonne und Regen bietet.

Bielawa Dolna
- Eine der Hauptattraktionen ist die schwimmende Pontonbrücke, die polnische und deutsche Wander- und Radwege verbindet. In der Nähe gibt es das Café "Na Nysie" sowie einen Badestrand mit Picknicktischen.

Żarki Średnie
- Im "Żarecki Hain" gibt es sichere Fahrradabstellplätze, Schattenplätze zur Erholung sowie eine Gastronomie und einen Spielplatz. Diese Route verbindet Natur, Geschichte und Industrieerbe und bietet Radfahrern ein einzigartiges Erlebnis in der Niederschlesischen Heide.






Routenplan


1.Der Bahnhof in Kohlfurt

Der Bahnhof in Kohlfurt ist eines der charakteristischsten Bahngebäude Niederschlesiens. Er wurde im Stil einer mittelalterlichen Burg entworfen und zeichnet sich durch zwei symmetrische Türme aus, die jeweils 18,6 Meter hoch sind. Das imposante Gebäude beeindruckt nicht nur durch seine Architektur, sondern hatte und hat auch eine wichtige Funktion in der Eisenbahngeschichte der Region. Mit dem Bau des Bahnhofs wurde 1843 auf Initiative der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft begonnen, was bereits drei Jahre später zur Eröffnung einer Verbindung nach Liegnitz und Berlin führte. Die Wahl des Standorts - damals eine kleine Siedlung am Rande des Zgorzelec-Waldes - war ein strategischer Kompromiss, der es ermöglichte, Oberschlesien und Wrocław effektiv mit Berlin im Norden und Dresden im Süden zu verbinden. Die dynamische Entwicklung des Eisenbahnnetzes führte in den Jahren 1864-1865 zum Bau eines neuen Bahnhofs in unmittelbarer Nähe des alten Gebäudes. Das neue Bauwerk war für die Abfertigung kaiserlicher Züge ausgelegt, ein Beweis für das damalige Prestige des Bahnhofs. Mit der Entwicklung der Eisenbahn wurde Kohlfurt zu einem wichtigen logistischen Knotenpunkt - hier gab es einen leistungsfähigen Post- und Gepäckversand, und Züge der höchsten Kategorie passierten den Bahnhof. Von besonderer Bedeutung war auch die Eröffnung der Verbindung nach Lauben, die den ersten Zweig der sogenannten Schlesischen Gebirgsbahn darstellte. Diese Strecke wurde zu einem starken wirtschaftlichen Impuls für das gesamte Sudetenland und beeinflusste die Entwicklung von Industrie, Handel und Tourismus. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Bahnhofsgebäude systematisch verschlechtert. Erfreulicherweise wurde der Bahnhof in Kohlfurt zwischen 2020 und 2022 umfassend modernisiert, so dass wir heute seine Schönheit und Pracht bewundern können.



2.Die Dampflokomotive TKh-29422

Eine der interessantesten technischen Attraktionen von Kohlfurt ist die historische Dampflokomotive TKh-2942 - eine Industrietenderlokomotive des Typs T3A (auch bekannt als Ferrum 47), die ein wertvolles Zeugnis der Dampfeisenbahnära darstellt. Die Lokomotive wurde 1952 in der Lokomotivfabrik Feliks Dzierżyński in Chrzanów hergestellt und diente mehr als ein Vierteljahrhundert lang im Braunkohlebergwerk Turów, wo sie bis Mai 1978 im Einsatz war. Nach ihrer Ausmusterung im Jahr 1990 wurde die Dampflokomotive nach Węgliniec überführt, wo sie 1993 einer umfassenden Restaurierung unterzogen wurde. Heute erinnert sie als technisches Denkmal an das industrielle Erbe der Region und an die Rolle der Eisenbahn in ihrer Entwicklung. Neben der Dampflokomotive befindet sich auch ein zweirädriger, handbetriebener technischer Kran - ein weiteres einzigartiges Exponat, das das Bild der Eisenbahngeschichte der Stadt vervollständigt.



3.Das Museum des östlichen Grenzgebiets

Auf dem Gelände des Stadtparks in Kohlfurt befindet sich ein einzigartiger Ort der Erinnerung - das Museum der östlichen Grenzgebiete, das in zwei historischen Güterwaggons untergebracht ist. Dieses ungewöhnliche Museum wurde auf Initiative von Herrn Alfred Janicki eingerichtet, der zahlreiche Erinnerungsstücke von Aussiedlern sammelte, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten kamen - oft in eben diesen Waggons. Die Ausstellung ist ein bewegendes Zeugnis des Schicksals tausender Familien, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Zu den wertvollsten Objekten gehört eine beeindruckende, 1,5 Meter hohe Statue der unbefleckten Jungfrau Maria aus einer Kirche in Buczacz - einem Dorf in der heutigen Ukraine. Das Innere des zweiten Waggons wurde in einen Ausstellungsraum umgewandelt, in dem Dokumente, Fotografien und thematische Ausstellungen gezeigt werden, darunter: „Lemberg in alten Fotografien“, ‚Kamieniec Podolski‘, ‚Slobodka Janowska‘, ‚Geschichte des Großraums Balakan‘. Das Museum des östlichen Grenzgebiets ist nicht nur eine Sammlung von Artefakten, sondern vor allem ein Ort der Reflexion über die Geschichte der Vertreibung und der verlorenen Heimat. Besuche sind nach Vereinbarung möglich, was dem Besuch einen intimen und authentischen Charakter verleiht.



4.Die Teiche von Węgliniec

Die Teiche von Węgliniec, darunter Urocze Dolne, Średnie und Górne, liegen im Wald der Niederschlesischen Heide in der Nähe von Węgliniec. Sie sind von Eichen und Mooren umgeben und bieten eine malerische Wanderroute mit reichhaltiger Natur. Dies ist ein idealer Ort für Erholung und Naturliebhaber.



5.Der Holzaussichtsturm

Der Holzaussichtsturm am Teich Wolno Stary ist ein hervorragender Beobachtungspunkt, von dem aus man die umliegende Natur genießen kann. Er liegt in der Nähe des Radwegs und der Touristenhütte Asuan und ist ein idealer Rastplatz für Touristen.



6.Die stillgelegten Braunkohlenbergwerke Rygle

Die stillgelegten Braunkohlenbergwerke Rygle bieten interessante Fahrradrouten, die zu den alten Abbaustätten führen. Nach der Durchquerung dieser Gebiete gelangt man in dichte Buchenwälder, deren Bäume bis zu 30 Meter hoch sind. Dies ist ein besonders attraktiver Ort für Geschichts- und Naturliebhaber.



7.Der Krusza-Teich

Der Krusza-Teich ist ein ökologisch wertvolles Moorgebiet, in dem seltene Tierarten wie die Zauneidechse und die Ringelnatter zu finden sind. In der Nähe befindet sich ein alter Sandsteinbruch, der im Mittelalter eine wichtige Quelle für Baumaterial war.



8.Die Promenade im Zentrum von Pieńsk

Die Promenade im Zentrum von Pieńsk, die 2006 modernisiert wurde, ist ein zentraler Punkt der Stadt, der ihr früheres Flair und ihre Ästhetik wiederherstellte. Sie ist ein beliebter Ort für Spaziergänge und Erholung, sowohl für Einheimische als auch für Touristen, und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Entlang der Promenade befindet sich das Euroregionale Kultur- und Kommunikationszentrum EuRegioKom, das ein umfangreiches Kultur- und Bildungsprogramm bietet. Es organisiert Kunstworkshops, Treffen mit lokalen Künstlern, historische Ausstellungen sowie Open-Air-Kino und Konzerte, was die Promenade zu einem attraktiven kulturellen und touristischen Punkt in Pieńsk macht.








Die Heinrichauer Eibe ist ein unscheinbarer Baum, der etwas abseits neben einer Scheune in Henryków Lubański wächst. Auf den ersten Blick scheint er nichts Besonderes zu sein, doch Schätzungen zufolge ist er bereits etwa 1300 Jahre alt. Damit ist er der älteste Baum in Polen und einer der ältesten in Europa. Die Route – ca. 58 km Radstrecke Die Strecke ist etwa 58 km lang und verläuft hauptsächlich über befestigte Wege, sodass sie für Radfahrer aller Erfahrungsstufen geeignet ist. Unterwegs können wir die interessantesten Orte in Zgorzelec besuchen, historische Herrenhäuser und Schlösser besichtigen sowie malerische Landschaften genießen, die sich perfekt für eine Pause eignen. Der Höhepunkt der Tour ist natürlich der Besuch des ältesten Baumes Polens.

Startpunkt – Zgorzelec
Unsere Radtour beginnt am Jerzy-Popiełuszko-Platz. In direkter Nähe befindet sich das Gebäude des städtischen Kulturhauses (Miejski Dom Kultury), das durch eine aufwendige Renovierung in den letzten Jahren seinen ursprünglichen Glanz zurückerlangt hat. Besonders sehenswert sind die restaurierten Glasfenster, Stuckarbeiten und Wanddekorationen im Inneren des Gebäudes. Bevor wir die Tour starten, lohnt sich ein Blick auf die Sonnenuhr, die sich auf der Grünfläche hinter dem Gebäude befindet. Sie stammt ursprünglich aus dem Jahr 1715 und wurde 2018 dank einer Initiative der Einwohner von Zgorzelec an diesem Ort aufgestellt.

Durch den Park Nadnyski und das griechische Viertel
Wir fahren hinunter zur Lausitzer Neiße und erreichen den Park Nadnyski – ein schöner Erholungsort mit Bänken, Pavillons und kleinen Parkarchitekturen. Weiter geht es durch die Vorstadt von Nysa (Przedmieście Nyskie), den ältesten Stadtteil von Zgorzelec, wo sich die Griechische Promenade (Bulwar Grecki) befindet. Der Name dieses Boulevards leitet sich von der größten ethnischen Minderheit in Zgorzelec ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier viele griechische politische Flüchtlinge angesiedelt. Jahrelang war die griechische Sprache in dieser Gegend allgegenwärtig.

Lausitzer Museum und das Jakob-Böhme-Haus
Für Geschichtsliebhaber sind das Lausitzer Museum (Muzeum Łużyckie) und das Jakob-Böhme-Haus ein absolutes Muss. Das Lausitzer Museum bietet Dauerausstellungen zur Geschichte der Lausitz, der Sorben, sowie zur Vergangenheit von Zgorzelec und Görlitz – den beiden Städten, die durch die Lausitzer Neiße geteilt sind. Das Jakob-Böhme-Haus ist das ehemalige Wohnhaus des berühmten deutschen Mystikers, Philosophen und Theosophen Jakob Böhme (1575–1624). Besonders interessant ist eine Dauerausstellung, die die Inneneinrichtung eines Raumes zeigt, in dem er vermutlich lebte.

Schloss in Łagów und Kirche in Sławnikowice
Weiter geht es entlang der Radroute ER-4 nach Łagów, wo sich ein wunderschön restauriertes Schloss mit einem idyllischen Park befindet. Früher war das Schloss Łagów in einem verfallenen Zustand und in einem unangenehmen Grün (typisch für die DDR-Zeit) gestrichen. Dank einer gelungenen Revitalisierung ist es heute ein echtes Schmuckstück und eine Visitenkarte der Region. In Sławnikowice lohnt sich ein Besuch der Kirche zum Heiligsten Herzen Jesu aus dem 14. Jahrhundert sowie des Sühnekreuzes – eines historischen Rechtsdenkmals, das von Tätern als Zeichen der Buße errichtet wurde.

Henryków Lubański – Begegnung mit Geschichte
Weiter östlich führt uns die Strecke nach Henryków Lubański, wo die älteste Eibe Polens wächst. Der Heinrichauer Eibe ist heute durch ein Gerüst, ein Schutznetz und ein Bewässerungssystem gesichert, um ihr Austrocknen zu verhindern. Direkt neben dem Baum befindet sich ein Pavillon für Touristen, der eine perfekte Gelegenheit für eine Pause bietet.

In Siekierczyn gibt es einen künstlichen Teich mit einer Fuß- und Radwegstrecke, einem Skatepark, einem Spielplatz und einem kleinen Imbiss. In Mikułowa passieren wir das größte Umspannwerk der Region, das das Kraftwerk Turów mit dem nationalen Stromnetz verbindet.

Endpunkt – Stausee Czerwona Woda
Der letzte Abschnitt unserer Tour führt uns zum Stausee Czerwona Woda in Zgorzelec. Der Stausee wurde in den 1960er Jahren als Bade- und Erholungsgebiet angelegt. Nach einer umfassenden Renovierung ist er heute ein beliebter Freizeitort mit Spazierwegen, Radwegen, einem Spielplatz und Picknickplätzen.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Strecke:

  • Tourist-Info-Punkt – Jakob-Böhme-Haus
  • Henryków Lubański – Rastplatz am Heinrichauer Eibe
  • Siekierczyn – Radweg, Spielplatz, Rastplatz, Teich, Skatepark
  • Stausee Czerwona Woda – Picknickplätze, Pavillons, Radwege, Spielplatz







Routenplan


1.Städtisches Kulturhaus, Die Sonnenuhr

Die Sonnenuhr, die auf das Jahr 1715 datiert wird, wurde von einem nicht mehr existierenden Gebäude in der Lubańska-Straße 4 übertragen. Der damalige Besitzer, Georg Lochmann, verlegte die Uhr im Jahr 1739 von einem anderen Standort. Das ursprüngliche Gebäude, auf dem sich die Uhr befand, wurde in den 1990er Jahren abgerissen, und die Uhr lagerte lange Zeit im Depot. Im Jahr 2015 wurde die Uhr auf Initiative von Piotr Gruszczyński restauriert und 2018 im Błachańca-Park neu aufgestellt. Die Uhr zeigt die natürliche Winterzeit an, ihre Genauigkeit kann jedoch je nach Jahreszeit um bis zu 15 Minuten abweichen. Sie ist ein wertvolles historisches Element, das eine touristische Attraktion in Zgorzelec darstellt.
Das Städtische Kulturhaus (MDK) in Zgorzelec ist das Hauptkulturzentrum der Stadt. Der im neobarocken Stil errichtete Bau wurde vollständig durch Spenden der Einwohner finanziert. Hier werden Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen und Workshops für alle Altersgruppen organisiert. Das MDK ist zudem ein Treffpunkt für lokale Kunstvereine, die zur kulturellen Entwicklung der Stadt beitragen und das kulturelle Leben in Zgorzelec bereichern.



2.Das Lausitzer Museum

Das Lausitzer Museum in Zgorzelec ist eine kulturelle Einrichtung, die 2007 eröffnet wurde. Das vom polnischen Verein Eurooper initiierte Museum konzentriert sich auf die Darstellung der Geschichte, der Kultur und des Alltagslebens der Bewohner des polnischen Teils der Oberlausitz. Eine der Hauptattraktionen ist die Dauerausstellung „Landschaften des Alltags. Aus der Geschichte des Lausitzer Dorfes“, die das Innere eines traditionellen Lausitzer Bauernhauses aus dem 18. bis 19. Jahrhundert nachstellt. Die Ausstellung umfasst unter anderem ein Wandfragment eines Fachwerkhauses sowie Originalmöbel und Gebrauchsgegenstände.Das Museum organisiert regelmäßig Bildungs- und Kulturveranstaltungen, wie z. B. archäologische Picknicks, bei denen die Teilnehmer alte Handwerkstechniken wie das Färben von Textilien oder die Herstellung von Schuhen kennen lernen können.



3.Jakob-Böhme-Haus

Jakob Böhme, ein bekannter Philosoph, wurde in Alt-Seidenberg geboren und lebte im heutigen Zgorzelec. Sein Haus, das heute ein Touristeninformationszentrum beherbergt, ist ein wichtiger historischer Ort, der Touristen und Philosophiebegeisterte gleichermaßen anzieht.



4.Vorstadtgebiet am Neisse

Vorstadtgebiet am Neisse – das älteste Viertel von Zgorzelec, in dem sich der Griechische Boulevard befindet. Der Name des Boulevards stammt von der größten nationalen Minderheit, die Zgorzelec bewohnt. Auf dem Postplatz können wir den restaurierten Postpfeiler der sächsischen Post bewundern.



5.Schloss Łagów

Auf dem Gelände des Stadtparks in Węglińc befindet sich ein einzigartiger Ort des Gedenkens - das Museum der östlichen Grenzgebiete, das in zwei historischen Güterwagen untergebracht ist. Dieses ungewöhnliche Museum wurde auf Initiative von Herrn Alfred Janicki eingerichtet, der zahlreiche Erinnerungsstücke von Aussiedlern sammelte, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Schloss Łagów kamen.
Das Schloss in Lagow ist eine der wertvollsten Residenzen der Region, deren Geschichte bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts zurückreicht. Aus dieser Zeit stammen die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes, und im Laufe der Jahrhunderte gehörte das Anwesen vielen bedeutenden Familien, darunter der ritterlichen Familie von Penzig, der Familie von Salza, Matthias Axt oder Georg Emmerich - dem Bürgermeister von Görlitz im Jahr 1481. Das heutige Schloss wurde 1581 auf Initiative von Michael Ender von Serch und seiner Frau Elisabeth Hoffmann erbaut. Aus dieser Zeit stammt der bis heute in der Architektur erhaltene Renaissance-Kern des Gebäudes. In den folgenden Jahrhunderten war das Schloss Zeuge wichtiger historischer Ereignisse - 1620 residierte hier Johann Georg von Brandenburg, und während des Dreißigjährigen Krieges, vom 30. Oktober bis 4. November 1633, hatte Albrecht von Wallenstein selbst hier sein Hauptquartier. Auch der sächsische Prinz Johann Georg II., der Lagow 1680 besuchte, war Gast des Schlosses. Sein heutiges, eher klassizistisches Aussehen erhielt das Schloss 1782 durch einen Umbau auf Initiative von Christina Frederika Geissler. Aus dieser Zeit stammt auch das Zierportal mit Pilastern im östlichen Risalit, das noch die Stiftungstafel von 1581 und die Wappenkartusche der Familien Ender von Serch und Hoffmann enthält. Das Schloss blieb bis zur Wende zum 20. Jahrhundert in der Hand der Familie Geissler. Nachdem das Schloss jahrelang in Vergessenheit geraten war, wurde es 2014 einer umfassenden Renovierung und Revitalisierung unterzogen und erstrahlt nun wieder in altem Glanz. Die Arbeiten umfassten sowohl das Hauptgebäude als auch die angrenzenden Wirtschaftsgebäude.



6.Kirche des Heiligsten Herzens Jesu in Sławnikowiceh

Die Herz-Jesu-Kirche in Slavnikovice ist eine historische Kirche mit einer reichen Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Jahrhundert zurückreicht. Die Kirche wurde erstmals 1346 erwähnt, obwohl ihr Bau um 1300 begann. Im 16. Jahrhundert wurde sie umfassend umgebaut, wobei wahrscheinlich Elemente des früheren Baus verwendet wurden. Die Kirche ist ein bescheidener, turmloser Barockbau mit einem rechteckigen Kirchenschiff und einem Chor, der von einem Satteldach mit einer achteckigen Glocke bedeckt ist. Die Nordwand der Kirche ist mit einem Epitaph zu Ehren von Dorothy Sophia Eleonora von Tschirnhaus geschmückt. Die Familie Tschirnhaus ist vielleicht nicht vielen bekannt, aber eine Person ist es wert, erwähnt zu werden. Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, Wissenschaftler, Philosoph, Mathematiker und Naturforscher, spielte eine Schlüsselrolle bei der Entdeckung des europäischen Porzellans - eine der größten technischen Errungenschaften des Barocks. Er und nicht Johann Friedrich Böttger, der weithin als Erfinder des Porzellans gilt, ist der wahre Vater des europäischen Porzellans. Ehrenfried Walther von Tschirnhaus selbst wohnte in einem Palais in unmittelbarer Nähe der Kirche. Vor dem Tor, das zum Kirchengelände führt, befindet sich auf der linken Seite ein Bußkreuz an der Wand, das ein wertvolles Kulturdenkmal darstellt.



7.Eibe von Hennersdorf „Henryk“

In Henryków Lubański wächst ein einzigartiges Naturdenkmal - die Henrykowski-Eibe, auch bekannt als „Henryk“. Es ist der älteste Baum Polens, dessen Alter 1987 auf etwa 1250 Jahre geschätzt wurde. Er gehört zur Gattung der Eiben (Taxus baccata) und gilt seit 1945, nach der Änderung der Staatsgrenzen, als der älteste lebende Organismus in unserem Land. Die Geschichte des Baumes ist auch die Geschichte seines Überlebens. Im Jahr 1813 wurde die Eibe von Soldaten beschädigt, 1945 wurde sie von einer Artilleriegranate getroffen und 1989 wurde sie von einem Orkan schwer belastet. Trotz dieser Schäden hat „Henry“ überlebt, und dank der Bemühungen von Spezialisten wird sein Zustand systematisch überwacht und verbessert. In den 1990er Jahren wurden die ersten umfassenden Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, und 2016 wurden weitere Maßnahmen zur Stärkung des Baumes eingeleitet. Das Wurzelwerk wurde gegen Nagetiere geschützt, ein spezielles Gerüst wurde gebaut, um die massiven Äste zu stützen, und es wurden Sprinkler und Vernebelungsanlagen installiert, damit der Baum die immer größere Sommerhitze übersteht. Die Henrykowski-Eibe wurde am 6. April 1992 offiziell zum Naturdenkmal erklärt. Heute ist sie nicht nur ein einzigartiger botanischer Ort, sondern auch ein lebendiges Symbol für die Kontinuität von Natur und Geschichte.



8.Ruhezonen am Henryków-Kirche

Bei der Kirche in Henryków gibt es Ruhezonen und eine Freilichtbühne, die für Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden.


9.Rastplatz in Siekierczyn

Siekierczyn bietet einen Rastplatz mit Bänken und einem Spielplatz, ideal für Wanderer und Radfahrer.


10.Das Haff Rotes Wasser

Das Haff Rotes Wasser in Zgorzelec ist ein künstlich angelegtes Wasserreservoir am Fluss Czerwona Woda. Es wurde in den 1970er Jahren als Erholungszentrum für die Mitarbeiter des Kraftwerks Turów und die Einwohner von Zgorzelec angelegt. In den 1980er und 1990er Jahren war das Haff als Erholungsort sehr beliebt. Im Laufe der Zeit ging der Badebetrieb jedoch zurück und wurde aufgrund der Verschlechterung der Wasserqualität geschlossen.
In den letzten Jahren wurde das Rote Haff im Rahmen des Projekts „Abenteuer Neiße - Tourismusentwicklung im deutsch-polnischen Grenzgebiet“ intensiv revitalisiert. Dank der Förderung durch das Interreg-Kooperationsprogramm Polen-Sachsen 2014-2020 hat die Anlage ein neues Gesicht bekommen. Rund um den Stausee wurden fast 2 km Wege angelegt, außerdem wurden Holzstege über den Fluss, Bewegungsgeräte und ein Aussichtspunkt installiert.








Iserbejdzan ist ein geheimnisvolles und zugleich malerisches Land, das sich im Vorland des Isergebirges erstreckt. Dieser Ort hat seine eigene Geschichte, Kultur, ein jährliches Musikfestival und einen symbolischen Grenzpfosten. Um seine Geschichte kennenzulernen, charmante Orte zu besuchen und atemberaubende Landschaften zu bewundern, laden wir Sie zu einer unvergesslichen Radtour ein!

Informationen zur Strecke
Länge: ca. 78 km
Schwierigkeitsgrad: mittel
Untergrund: hauptsächlich asphaltierte Straßen mit mäßigem Verkehr, Abschnitte von Radwegen
Empfohlene Richtung: Stara Kamienica → Zgorzelec

Stara Kamienica
Wir beginnen unsere Tour in Stara Kamienica, die bequem mit dem Zug erreichbar ist. Vom Bahnhof aus fahren wir ins Ortszentrum, wo sich die Ruinen einer der ältesten Burgen Niederschlesiens befinden. Derzeit laufen dort Konservierungsarbeiten, um das Objekt für zukünftige Generationen zu sichern. Sehenswert ist auch das Herkules-Tor, das einst als Eingangstor zur Burg diente.

Chromiec und Antoniów
Nachdem wir Stara Kamienica verlassen haben, fahren wir auf einer asphaltierten Straße nach Chromiec. Hier kann man den Charme des Isergebirgsvorlandes in vollen Zügen genießen. Weiter geht es nach Antoniów, einem idyllischen Dorf, in dem Künstlerwerkstätten und Handwerksbetriebe besucht werden können. Hier gibt es auch typische Umgebindehäuser und moderne Scheunen zu bestaunen.

Die Quelle des Heiligen Wolfgangs und Kufel
Von Antoniów aus verlassen wir die asphaltierte Straße und folgen dem gelben Wanderweg zur Quelle des Heiligen Wolfgangs, einem historischen Kultort mit einer reichen Legende. Der Legende nach hatte der Heilige Wolfgang, der im 10. Jahrhundert lebte, hier Erscheinungen und heilte Kranke mit dem Wasser der Quelle. Im Mittelalter wurde dieses Wasser als wundersam angesehen, und Pilger aus ganz Europa kamen hierher, um Heilung zu finden. Rund um die Quelle entstanden zahlreiche Kapellen, und der Ort wurde zu einem bedeutenden religiösen Zentrum. Im 17. Jahrhundert wurde hier eine kleine Kapelle errichtet, die jedoch nicht erhalten blieb. Heute gibt es rund um die Quelle einige Bänke, auf denen man ausruhen und die umgebende Natur genießen kann. Anschließend geht es bergauf zu einem Gipfel, der auf Karten als Łuszcyk bekannt ist, aber mit der Gründung von Iserbejdschan in Kufel umbenannt wurde. Auf seinem Gipfel wurde der symbolische Grenzpfosten aufgestellt, der die Grenzen von Iserbejdschan markiert. Hier kann man auf Bänken entspannen und die großartige Aussicht genießen.

Geopark Stollen des Heiligen Johannes und Wolimierz
Von Kufel fahren wir hinunter zur ehemaligen Zinn- und Silbermine, wo man die unterirdischen Stollen besichtigen kann. Danach geht es weiter nach Wolimierz, einem kleinen Dorf aus dem 18. Jahrhundert, das heute für seine künstlerischen und kulturellen Aktivitäten bekannt ist. In den 1990er-Jahren entstand hier die Initiative „Künstlerisches Wolimierz“, die das Dorf in ein kulturelles Zentrum verwandelte. Ein Höhepunkt ist das jährlich stattfindende Ökofestival „Stacja Wolimierz“, das sich durch seine umweltbewusste Ausrichtung von anderen Festivals in der Region abhebt.

Burg Świecie und Burg Czocha
Weiter führt die Route nach Świecie, wo die Ruinen einer mittelalterlichen Festung stehen. Diese im 14. Jahrhundert erbaute Burg diente einst als Grenzfestung zwischen Schlesien und der Lausitz. Die heutigen Besitzer versuchen, sie durch Restaurierungsarbeiten wiederherzustellen. Neben der Burg lagern zahlreiche Steinmaterialien, die für die Rekonstruktion verwendet werden sollen. Aufgrund der großen Menge an Baumaterialien wird die vollständige Wiederherstellung der Burg jedoch noch lange dauern. Anschließend geht es auf den Dębową Górę, um die Ruinen des Jagdhauses von Ernst Gütschow, dem letzten Besitzer der Burg Czocha, zu besichtigen. Danach fahren wir zur Burg Czocha, eine der schönsten Burgen Polens und ein Wahrzeichen Niederschlesiens. Diese im 13. Jahrhundert erbaute Burg, die sich malerisch am Leśniański-See befindet, beeindruckt mit ihrer Architektur und reichen Geschichte. Heute dient sie als Hotel und Konferenzzentrum, ist aber auch für Touristen zugänglich.

Perlenthal und Platerówka
Auf dem Weg nach Leśna halten wir an der Restaurant Zielony Piec. Hier gibt es einen Fahrradparkplatz, von dem aus man eine Wanderung auf dem Perlenpfad im Perlental unternehmen kann. Bereits im 17. Jahrhundert wurden in der Kwisa Perlen gefunden, und der heute so benannte Pfad wurde 1832 im Auftrag eines Barons, dem damaligen Besitzer der Burg Czocha, angelegt. Nach einem Spaziergang entlang beider Ufer der Kwisa steigen wir wieder aufs Rad und fahren nach Platerówka. Dieses Dorf wurde nach der Emilia-Plater-Bataillon, einer weiblichen Militäreinheit nach dem Zweiten Weltkrieg, benannt. Hier lohnt es sich, die asphaltierte Straße zu verlassen und auf den ER-7-Radweg abzubiegen, der uns auf den Berg Czubatka führt. Auf seinem Gipfel gibt es eine überdachte Schutzhütte, eine Feuerstelle und Bänke, die zu einer wohlverdienten Pause mit schöner Aussicht einladen.

Włosień und das Finale in Zgorzelec
Der letzte Abschnitt der Route führt durch Włosień, wo sich die Ruinen eines ehemaligen Schlosses befinden, das von einem Park umgeben ist. Das Gebäude verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde in den letzten Jahren nicht wieder aufgebaut. Der letzte Abschnitt führt von Włosień nach Zgorzelec. Diesen Teil der Route kann man entweder auf der geplanten Strecke zurücklegen oder sich für eine Alternative entscheiden, die entlang der Route der Tour „Eibe von Henryków“ führt und einen Zwischenstopp am Stausee Czerwona Woda in Zgorzelec ermöglicht.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Route:

  • Am Stausee Czerwona Woda gibt es Radwege, Picknickplätze, Spielplätze und Fahrradparkplätze.
  • Das Jagdhaus von Ernst Gütschow dient als Rastplatz für Touristen.
  • In Grabieszyce Dolne (Nr. 52) befindet sich eine Touristeninformation mit Informationen zu lokalen Attraktionen und Radwegen.
  • Auf dem Gipfel des Czubatka gibt es eine überdachte Raststätte mit einer Feuerstelle.







Routenplan


1.Ruinen der Burg in Stara Kamienica

Die Ruinen der Burg in Stara Kamienica gehören zu den ältesten Denkmälern Niederschlesiens, und ihre Geschichte reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als die Burg eine Verteidigungsfunktion an der schlesisch-böhmischen Grenze erfüllte. Ursprünglich handelte es sich um eine Holz-Erde-Burg, die im Laufe der Zeit in eine steinerne Festung umgebaut wurde. Die Burg wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer, darunter die Familien von Reuß und von Schaffgotsch, die das Bauwerk erheblich erweiterten. Leider wurde die Burg im 18. Jahrhundert durch ein Feuer zerstört und blieb für die folgenden Jahrhunderte eine Ruine. Heute sind noch die Überreste des Wehrturms sowie die Fundamente der Wirtschafts- und Wohngebäude sichtbar. Das Gelände der Burg ist von einem malerischen Park umgeben, der einst Teil der Schlossgärten war. Derzeit werden Konservierungsarbeiten durchgeführt, um die Ruinen zu sichern und für den Besuch zu erschließen. Die Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichts- und Mittelalterarchitektur-Enthusiasten.



2.Izerbejdżan

Antoniów ist ein malerisches Dorf in den Isergebirgen, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Es wurde von der einflussreichen Familie Schaffgotsch gegründet, die in der Region dominierte und insbesondere die Glasindustrie förderte. Das Dorf war eines der wichtigsten Zentren der Glasproduktion, und viele der alten Glashütten bestanden bis ins 19. Jahrhundert. Heute ist Antoniów ein idyllischer Ort mit einem Schwerpunkt auf Agrotourismus, wo traditionelle Umgebindehäuser und Fachwerkbauten, die architektonische Perlen Niederschlesiens darstellen, noch immer erhalten sind. Es gibt viele Bauernhöfe, die Unterkünfte anbieten und Workshops zu traditionellen Handwerken wie Weben und künstlerischem Glasblasen organisieren. Antoniów ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren, mit zahlreichen Wegen, die tief in die Isergebirge führen.

Tłoczyna ist ein weniger bekanntes, aber äußerst malerisches Bergmassiv in den Isergebirgen, das sich auf einer Höhe von etwa 700 Metern über dem Meeresspiegel befindet. Der Berg ist Teil einer Bergkette, die eine natürliche Barriere zwischen dem Hirschberger Tal und den Isergebirgen bildet. Der Wanderweg zum Tłoczyna ist relativ sanft, was ihn für Touristen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zugänglich macht. Vom Gipfel bietet sich ein wunderschönes Panorama auf die umliegenden Wälder, Täler und andere Erhebungen der Isergebirge, was ihn zu einem idealen Ort für Entspannung und Erholung im Freien macht. In der Vergangenheit wurde der Tłoczyna von örtlichen Hirten als Weidefläche für Schafe und Ziegen genutzt, was dazu beitrug, offene Flächen an seinen Hängen zu erhalten. Heute ist es ein beliebtes Ziel für Wanderer, die bis zu einem bestimmten Punkt auch mit dem Fahrrad fahren können.

Die Quelle des heiligen Wolfgang liegt auf einer Höhe von 750 Metern über dem Meeresspiegel und ist einer der mystischsten Orte in der Region. Laut lokalen Legenden hatte der heilige Wolfgang, der im 10. Jahrhundert lebte, hier Erscheinungen und heilte Kranke, indem er das Wasser der Quelle nutzte. Im Mittelalter galt das Wasser dieser Quelle als heilig und wundersam, und Pilger aus ganz Europa kamen hierher, um Heilung zu finden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche Kapellen rund um die Quelle errichtet, und der Ort wurde zu einem wichtigen religiösen Zentrum. Im 17. Jahrhundert wurde an der Quelle eine kleine Kapelle zu Ehren des heiligen Wolfgang erbaut, die jedoch heute nicht mehr existiert. Heute befinden sich rund um die Quelle einige Bänke, auf denen man sich ausruhen und gleichzeitig die Schönheit der umgebenden Natur bewundern kann. Das Wasser aus dieser Quelle wird weiterhin als heilig und besonders angesehen, und viele Touristen nehmen es mit, in der Hoffnung auf seine heilenden Eigenschaften.

Der Łyszczyk, auch bekannt als "Kufel", ist ein 812 Meter hoher Gipfel im Herzen der Isergebirge. Dieser Ort ist besonders interessant wegen seiner legendären Bedeutung – laut lokalen Überlieferungen befindet sich auf dem Gipfel des Berges ein symbolischer Grenzstein des mythischen Landes Izerbejdżan, dessen Bewohner für ihre Liebe zur Freiheit und Unabhängigkeit bekannt waren. Dieses Land wurde als "Republik der freien Menschen" beschrieben, in der jeder nach seinen eigenen Regeln leben konnte, fernab von Unterdrückung. Der Grenzstein auf dem Łyszczyk ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein Symbol für das Streben nach Unabhängigkeit. Vom Gipfel des Łyszczyk bietet sich ein herrlicher Blick auf das Isergebirgsvorland, und bei gutem Wetter sind die fernen Sudeten zu sehen. Dieser Ort zieht sowohl Wanderer als auch Geschichts- und Mythologieliebhaber an.



3.Geopark St. Johannes Mine

Der Geopark St. Johannes Mine ist ein faszinierender Ort, der eine Reise in die Geschichte des Bergbaus in der Region bietet. Die Mine, die seit dem 16. Jahrhundert in Betrieb war, war eines der bedeutendsten Zentren für den Abbau von Zinn, Silber und anderen wertvollen Erzen. Der unterirdische touristische Weg, der für Besucher geöffnet ist, ist etwa 350 Meter lang und führt durch alte Stollen, wo man sehen kann, wie die Arbeit der Bergleute in vergangenen Jahrhunderten organisiert war. Die St. Johannes Mine ist Teil eines größeren Geoparks, der zur Förderung der geologischen und historischen Ressourcen der Region gegründet wurde. Neben der Besichtigung der Mine können Touristen an geologischen Workshops teilnehmen und mehr über die Gesteine und Mineralien der Isergebirge erfahren. In der Vergangenheit war diese Mine eines der Hauptzentren der Bergbauindustrie in der Region, und ihre Geschichte reicht in die Zeit zurück, als Niederschlesien eine der reichsten Regionen Europas in Bezug auf mineralische Ressourcen war.



4.Wolimierz

Wolimierz ist ein kleines, aber äußerst charmantes Dorf in einem malerischen Tal der Isergebirge. Die Geschichte des Dorfes reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als es von deutschen Siedlern als landwirtschaftliche Kolonie gegründet wurde. Heute ist Wolimierz vor allem für seine künstlerische und kulturelle Aktivität bekannt. In den 1990er Jahren entstand hier die Initiative „Künstlerisches Wolimierz“, deren Ziel es war, das Dorf in ein kulturelles Zentrum zu verwandeln. Dieser Ort gewann schnell an Beliebtheit bei Künstlern aus ganz Polen und darüber hinaus, die hierherkommen, um zu arbeiten, Workshops zu organisieren und Festivals zu veranstalten. Wolimierz ist auch für seine ökologischen Initiativen bekannt, wie den Anbau von Bio-Gemüse und den Bau von Häusern aus natürlichen Materialien. Das Dorf ist ebenfalls ein beliebtes Touristenziel für Menschen, die Ruhe und den Kontakt zur Natur suchen. Es gibt mehrere Agrotourismus-Bauernhöfe, die Unterkünfte sowie künstlerische Workshops anbieten.



5.Burg Świecie

Die Burg Świecie, die auf einem felsigen Hügel über dem Fluss Kwisa liegt, wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente jahrhundertelang als Verteidigungsanlage an der Handelsroute von der Lausitz nach Jelenia Góra. Obwohl die Burg einst eine mächtige Festung war, wurde sie mehrfach durch Überfälle und Brände zerstört, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges, als sie von schwedischen Truppen eingenommen und niedergebrannt wurde. Im 18. Jahrhundert verfiel die Burg zur Ruine, doch ihre malerische Lage zog Romantiker und Künstler an. Im 19. Jahrhundert wurden die Ruinen zu einem beliebten Ausflugsziel für Reisende. Heute werden Konservierungsarbeiten durchgeführt, um die Reste der Burg zu sichern. Besucher können die Überreste der Verteidigungsmauern, die Überbleibsel der Türme sowie einen Aussichtsturm bewundern, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Kwisa-Tal hat. Die Burg Świecie ist auch ein beliebter Ort für Fotografen und Künstler, die hier ihre Outdoor-Aktivitäten abhalten.



6.Ernst Gütschows Jagdhaus

Das Jagdhaus von Ernst Gütschow, dem letzten Besitzer der Burg Czocha, ist einer der geheimnisvollsten Orte in der Umgebung von Świecie. Das Jagdhaus wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Ernst Gütschow erbaut und diente ihm als privater Rückzugsort während der Jagd. Gütschow, fasziniert von Architektur und Natur, entwarf das Haus im neugotischen Stil, angelehnt an mittelalterliche Burgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus teilweise zerstört, und heute sind nur noch Ruinen erhalten – Fragmente des Fundaments und ein Schornstein. Dennoch zieht dieser Ort mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre weiterhin Touristen an. Umgeben von dichtem Wald ist das Jagdhaus ein perfekter Rastplatz während einer Wanderung. In der Nähe des Hauses verläuft der blaue Wanderweg, der zwischen der Burg Czocha und der Burg Świecie führt.


7.Burg Czocha

Die Burg Czocha ist eine der bekanntesten und malerischsten Festungen in Polen. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von dem böhmischen König Wenzel II. als Verteidigungsfestung zum Schutz der Grenzen des böhmischen Staates erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Burg zahlreiche Umbauten und erlangte Merkmale der Renaissance- und Barockarchitektur. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg von Ernst Gütschow gekauft, der eine umfassende Renovierung durchführte und ihr den Charakter einer luxuriösen Residenz verlieh. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg von den polnischen Behörden übernommen und diente als Erholungszentrum für das Militär. Heute ist die Burg Czocha ein Hotel und Konferenzzentrum. Die Burg erlangte Berühmtheit durch zahlreiche Filmproduktionen, darunter „Die Festung der verschlüsselten Botschaften“ sowie „Der Hexer“. In jüngerer Zeit erhielt die Burg den Spitznamen „das polnische Hogwarts“, dank ihres Aussehens und der hier organisierten Treffen von Fans der Harry-Potter-Bücher von J.K. Rowling. Touristen können sowohl die Innenräume der Burg als auch ihre weitläufigen Gärten besichtigen, die mit ihrer Schönheit beeindrucken.



8.Perlenthal

Das Perlenthal, das sich entlang des Flusses Kwisa erstreckt, war in der Vergangenheit eines der wichtigsten Zentren für die Gewinnung von Flussperlen in Niederschlesien. Bereits im 17. Jahrhundert wurde das Perlenfischen in den Flüssen der Region zu einer bekannten Praxis, und die gewonnenen Perlen gelangten auf die europäischen Märkte, wo sie an Königshöfen geschätzt wurden. Die Kwisa, bekannt für ihr klares Wasser und den Reichtum an Muscheln, wurde zum Symbol dieses wertvollen Handels. Die Perlen aus dem Perlental wurden als die wertvollsten in Europa betrachtet und oft zur Herstellung von Schmuck und Krönungsinsignien verwendet. Die Geschichte des Perlenfischens im Perlental endete im späten 18. Jahrhundert, als die Muschelvorkommen erschöpft waren. Heute ist das Tal ein beliebtes Ziel für Touristen, die kommen, um die Schönheit der Landschaft zu bewundern und die faszinierende Geschichte vergangener Zeiten zu entdecken. Wanderwege, die durch das Perlental führen, bieten malerische Ausblicke auf den Fluss und die umliegenden Wälder und machen das Tal zu einem idealen Ort für entspannende Spaziergänge.



9.Leśniańska-Talsperre

Die Leśniańska-Talsperre, die 1905 fertiggestellt wurde, ist eine der ältesten Staudämme in Polen und wurde am Fluss Kwisa errichtet. Sie entstand im Rahmen eines großen hydrotechnischen Projekts, das den Schutz des Niederschlesischen Gebiets vor Überschwemmungen und die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die umliegenden Ortschaften zum Ziel hatte. Der Staudamm ist 45 Meter hoch und bildet den Leśniańskie-See – ein malerisches Gewässer, das heute als Freizeitgebiet genutzt wird und ideale Bedingungen für Segler, Kajakfahrer und Angler bietet. Rund um den See erstrecken sich malerische Wander- und Radwege, die Outdoor-Liebhaber anziehen. Die Besichtigung des Staudamms ist eine faszinierende Reise in die technischen Errungenschaften des frühen 20. Jahrhunderts. Touristen können die beeindruckenden hydrotechnischen Konstruktionen bewundern und entlang der Wege spazieren, die am Damm vorbeiführen und herrliche Ausblicke auf die Umgebung bieten.



10.Czubatka

Czubatka ist ein kleiner Hügel mit einer Höhe von 357 Metern über dem Meeresspiegel, der sich durch eine außergewöhnliche geologische Formation aus Basaltsäulen auszeichnet. Diese Erhebung ist sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch aus geologischer Sicht von großer Bedeutung und stellt einen einzigartigen Ort in der Region dar. Die Basaltformationen entstanden durch frühere vulkanische Aktivitäten, was Geologie- und Naturfreunde anzieht. Vom Gipfel der Czubatka bietet sich ein wunderschöner Blick auf die Isergebirge und das Kaczawskie-Vorgebirge, was diesen Ort zu einem beliebten Ziel für Ausflüge macht. Besucher können auch seltene Pflanzenarten bewundern, die an den steilen Hängen des Hügels wachsen. Czubatka ist auch ein bekannter Ort für Ornithologen, die hier zahlreiche Vogelarten beobachten, die durch die Region ziehen.



11.Schloss Włosień

Das Schloss in Włosień ist ein Baudenkmal mit einer langen und reichen Geschichte, das zwischen 1715 und 1720 von der Familie von Reuß errichtet wurde. Das Schloss, das über die Jahre als Residenz für die Aristokratie diente, wurde im 19. Jahrhundert umfassend umgebaut und erhielt einen klassizistischen Charakter. Umgeben von einem weitläufigen Landschaftspark war das Schloss eines der prächtigsten Beispiele für Schlossarchitektur in Niederschlesien. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss als Landwirtschaftsschule, doch ein Brand im Jahr 1979 verursachte erhebliche Schäden. Heute ist das Schloss eine Ruine, doch seine Überreste ziehen weiterhin Touristen an, die nicht nur die Architektur, sondern auch die wunderschöne Parklandschaft bewundern möchten. Derzeit laufen Revitalisierungsarbeiten, um die frühere Pracht des Schlosses wiederherzustellen, und es gibt Pläne, es künftig als Kultur- und Erholungszentrum zu nutzen. Ein Spaziergang über das Anwesen bietet eine einzigartige Gelegenheit, die vergessenen Ecken Niederschlesiens zu entdecken.








Unsere Reise beginnt am Hauptbahnhof in Hirschberg (Jelenia Góra), von wo aus man bequem mit dem Fahrrad ins malerische Tal der Schlösser und Gärten gelangen kann. In den letzten Jahren wurde das Reisen mit dem Fahrrad per Bahn immer einfacher, da die Bahngesellschaften zahlreiche Verbesserungen eingeführt haben. Doch die wachsende Beliebtheit von Radtouren in Niederschlesien stellt neue Herausforderungen für den Schienenverkehr dar und erhöht den Bedarf an einer besseren Anpassung der Züge an den Fahrradtransport.
Wir verlassen Hirschberg und fahren in Richtung Lomnitz (Łomnica), wo wir eines der schönsten Schlösser der Region entdecken. Es wurde 1654 ursprünglich im Barockstil erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Im 18. Jahrhundert, während der Herrschaft von Carl Martin Franz, erhielt es architektonische Elemente, die von französischen Residenzen inspiriert waren. In unmittelbarer Nähe des Schlosses befindet sich das sogenannte Witwenhaus aus dem Jahr 1804 – eine Residenz, in der die Witwen der Gutsherren lebten. Nach jahrelanger Vernachlässigung wurde das Schloss in den 1990er Jahren renoviert und dient heute als Hotel und Kulturzentrum.
Weiter geht es zum Schloss Schildau (Wojanów), dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Residenz von den Schweden zerstört, später jedoch im Barockstil wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss von der preußischen Königsfamilie im neugotischen Stil umfassend umgestaltet. Rund um das Schloss erstreckt sich ein romantischer Landschaftspark, inspiriert von englischen Gärten. Zahlreiche Brücken, Springbrunnen und schattige Alleen machen ihn zu einem perfekten Ort für eine kleine Pause.
Unser nächster Halt ist Schloss Boberröhrsdorf (Bobrów), eine im 19. Jahrhundert erbaute neorenaissance Residenz, die sich an italienischen Palästen orientiert. Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter nach Karpniki, wo wir nicht nur das historische Schloss, sondern auch eine mittelalterliche Burg bewundern. Diese Bauwerke stammen aus dem 14. Jahrhundert und dienten ursprünglich militärischen Zwecken. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg in eine elegante Residenz umgewandelt, in der Gäste wie Zar Nikolaus I. oder die Fürsten Radziwiłł empfangen wurden. Über viele Jahre hinweg war dies auch ein Ort politischer Treffen, bei denen über die Zukunft Europas beraten wurde.
Unsere Route führt weiter nach Buchwald (Bukowiec), wo wir das Schloss aus dem 18. Jahrhundert besuchen. Hier wurden im 19. Jahrhundert illustre Gäste wie Johann Wolfgang von Goethe und Prinz Wilhelm empfangen. Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz und wird renoviert, doch der weitläufige Park ist weiterhin für Besucher geöffnet.
Nächster Halt ist das Schloss in Erdmannsdorf (Mysłakowice), das seit dem 19. Jahrhundert als Residenz der preußischen Könige diente. Friedrich Wilhelm III. ließ es im neugotischen Stil umbauen und um einen großen Park erweitern, in dem exotische Bäume wie Mammutbäume und Zedern gepflanzt wurden. Heute beherbergt das Schloss eine Schule, bleibt aber dennoch eine Sehenswürdigkeit für Touristen.
Bevor wir unser Ziel erreichen, machen wir Halt am Schloss Stonsdorf (Staniszów), das im 19. Jahrhundert ein beliebter Treffpunkt der Aristokratie und Intellektuellen war. Heute fungiert es als Hotel und Kulturzentrum, in dem klassische Konzerte und Kunstausstellungen stattfinden.
Den krönenden Abschluss bildet das charmante Schloss am Wasser in Stonsdorf (Pałac na Wodzie w Staniszowie), das 1786 erbaut wurde. Umgeben von Teichen und viel Grün ist es ideal für romantische Spaziergänge oder einen Aufenthalt in dem luxuriösen Hotel, das sich in seinen Mauern befindet.
Unsere Tour endet in Bad Warmbrunn (Cieplice Śląskie-Zdrój), einem der ältesten Kurorte Polens. Seine Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, und die Thermalquellen lockten bereits seit Jahrhunderten Kurgäste aus ganz Europa an. Auch König Johann II. Kasimir besuchte einst das Heilbad. Im 19. Jahrhundert erlebte es seine Blütezeit und ist auch heute noch ein perfekter Ort zur Erholung nach einer langen Radtour.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Route:

  • An Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss Buchwald, der Burg Karpniki und dem Schloss Schildau stehen Fahrradparkplätze zur Verfügung, die eine sichere Abstellmöglichkeit für Fahrräder während der Besichtigungen bieten.
  • Entlang der Strecke gibt es Restaurants und gastronomische Einrichtungen mit Außenbereichen, darunter am Schloss Buchwald, an der Burg Karpniki, am Schloss Schildau und am Schloss Lomnitz.
  • Im Schloss Lomnitz befindet sich im Gebäude der „Alten Reitställe“ eine Fahrradverleihstation mit Werkstatt, die auch kleine Reparaturen anbietet.
  • Am Schloss Boberröhrsdorf gibt es einen Rastplatz für eine kurze Pause.







Routenplan


1.Schloss Lomnitz

Das im Jahr 1654 erbaute Schloss Lomnitz ist eines der architektonischen Juwelen Niederschlesiens. Ursprünglich als barocke Residenz mit markanten Ecktürmen gebaut, wurde es im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Eine Besonderheit ist, dass im 18. Jahrhundert unter Karl Martin Frantz französisch inspirierte Elemente hinzugefügt wurden, wodurch sich das Schloss von anderen Bauten in der Region abhebt. Das Witwenhaus, 1804 errichtet, diente gemäß der deutschen Tradition als Residenz für die Witwe des Gutsherrn. Nach Jahren des Verfalls wurde das Schloss in den 1990er Jahren restauriert und fungiert heute als Hotel sowie als Kulturzentrum. Jedes Jahr findet hier der Adventsmarkt statt, der Besucher aus ganz Polen und dem Ausland anzieht und traditionelle Handwerkskunst bietet.



2.Schloss Wojanów

Das Schloss Wojanów hat eine reiche Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss von schwedischen Truppen zerstört und später im Barockstil wiederaufgebaut. Im 19. Jahrhundert erfuhr es eine umfassende Umgestaltung im neugotischen Stil unter den preußischen Königen. Der dazugehörige Landschaftspark, im romantischen Stil angelegt, ist stark von der Tradition englischer Gärten inspiriert. Heute beherbergt das Schloss ein Luxushotel und ist Schauplatz regelmäßiger Konzerte und Kunstausstellungen. Der Ort war im 19. Jahrhundert ein Zentrum politischer Entscheidungen, die von der königlichen Familie getroffen wurden.



3.Schloss Bobrów

Das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Schloss Bobrów ist ein Beispiel für neorenaissance Architektur, inspiriert von italienischen Renaissance-Palästen. Interessanterweise wurde es von Carl Gotthard Langhans, dem Architekten des Brandenburger Tors in Berlin, entworfen und war eines seiner letzten Projekte. Das Schloss steht auf den Überresten einer alten Wehrburg, was ihm eine besondere historische Bedeutung verleiht. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es von den Deutschen als Schulungseinrichtung für die SA genutzt. Heute sind die Ruinen des Schlosses ein beliebtes Ziel für Fotografen und Architekturenthusiasten.



4.Schloss Karpniki

Das Schloss Karpniki, auch als Burg Karpniki bekannt, geht auf das 14. Jahrhundert zurück, als es als Verteidigungsanlage diente. Im 19. Jahrhundert wurde es unter Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, dem Bruder des preußischen Königs, in eine elegante Residenz umgewandelt. Häufige Gäste des Schlosses waren Zar Nikolaus I. und polnische Aristokraten wie Fürst Radziwiłł. Es war ein Ort zahlreicher politischer Treffen im 19. Jahrhundert. Heute ist das Schloss nach einer umfassenden Renovierung ein Luxushotel. Der dazugehörige Landschaftspark mit seinen Teichen und historischen Brücken lädt zu Spaziergängen ein.



5.Schloss Bukowiec

Das Schloss Bukowiec ist eine Residenz aus dem 18. Jahrhundert, umgeben von einem der ältesten Landschaftsparks Polens. Graf von Reden verwandelte den Ort in ein intellektuelles und künstlerisches Zentrum der Region. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schloss von Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe und Prinz Wilhelm besucht, die an literarischen und künstlerischen Veranstaltungen teilnahmen. Der englische Landschaftspark mit seinen Wegen, Teichen und Aussichtspunkten begeistert noch heute die Besucher. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Aussichtsturm, von dem aus man die Aussicht auf das Riesengebirge genießen kann.



6.Schloss Mysłakowice

Das Schloss Mysłakowice ist eine außergewöhnliche Residenz, die zur Sommerresidenz der preußischen Könige wurde. Ursprünglich im späten 17. Jahrhundert erbaut, erlangte das Schloss im 19. Jahrhundert unter König Friedrich Wilhelm III. Bedeutung. Es wurde im neugotischen Stil mit Türmen, Zinnen und reich verzierten Fassaden umgebaut, was ihm das Aussehen einer Burg verlieh. Der umliegende Park wurde mit exotischen Baumarten wie Mammutbäumen und Zedern bepflanzt. Heute beherbergt das Schloss eine Schule, aber der Park und die Architektur sind für Touristen zugänglich.


7.Schloss des Prinzen Heinrich

Das romantische Schloss des Prinzen Heinrich wurde im 19. Jahrhundert auf dem Hügel Grodna von Prinz Heinrich von Reuß erbaut. Es diente nie militärischen Zwecken, sondern war ein Erholungsort für den Prinzen und seine Gäste. Heute sind die Ruinen ein beliebtes Ziel für Wanderer, und die Wege bieten spektakuläre Aussichten auf die umliegenden Landschaften. Für Fotografie-Enthusiasten ist das Schloss der ideale Ort, um die Kombination aus Natur und romantischer Architektur festzuhalten.



8.Schloss Staniszów

Das Schloss Staniszów, erbaut im 18. Jahrhundert, ist eine elegante Residenz, umgeben von einem malerischen Landschaftspark. Es wurde von Heinrich von Reibnitz errichtet und im 19. Jahrhundert klassizistisch umgestaltet. Im 19. Jahrhundert war es ein beliebter Treffpunkt der Aristokratie und Intellektuellen, was ihm den Ruf eines „schlesischen Salons“ einbrachte. Heute dient das Schloss als Hotel und Kulturzentrum, in dem klassische Konzerte, Kunstausstellungen und literarische Veranstaltungen stattfinden. Der Park mit seinen romantischen Wegen und Teichen versetzt die Besucher in eine vergangene Epoche.



9.Wasserschloss Staniszów

Das Wasserschloss Staniszów ist eines der malerischsten Orte im Tal der Schlösser und Gärten. Es wurde 1786 von Heinrich von Reuß erbaut und ist von zahlreichen Teichen umgeben, die dem Schloss einen einzigartigen Charakter verleihen. In den 1990er Jahren wurde das Schloss umfassend renoviert und ist heute ein beliebter Ort für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten. Es fungiert als Luxushotel, dessen romantisches Ambiente und malerische Umgebung ideal für Spaziergänge und Erholung sind.



10.Schloss Schaffgotsch in Cieplice

Das barocke Schloss Schaffgotsch in Cieplice, erbaut im 18. Jahrhundert, diente als Hauptsitz des mächtigen schlesischen Adelsgeschlechts Schaffgotsch, nachdem ihre Burg auf dem Chojnik zerstört wurde. Eine interessante Tatsache ist, dass sich im Schloss heute eine Außenstelle der Technischen Universität Breslau befindet. Der angrenzende Park ist Teil des Kurorts Cieplice und lädt zu Spaziergängen und Erholung ein, während die nahe gelegenen Thermalquellen seit über 700 Jahren Kurgäste anziehen.


11.Cieplice – Park und Kurort

Cieplice Śląskie-Zdrój ist eines der ältesten Kurbäder Polens, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Bekannt für seine heilenden Thermalquellen, die rheumatische, neurologische und orthopädische Beschwerden lindern, war Cieplice ein beliebter Aufenthaltsort europäischer Monarchen, darunter auch König Jan Kazimierz. Im 19. Jahrhundert erlebte der Kurort einen Höhepunkt und zog Kurgäste aus ganz Europa an. Der Kurpark ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänge, mit seinen malerischen Wegen, Teichen und herrlichen Ausblicken auf das Riesengebirge.


12.Marktplatz in Jelenia Góra

Der Marktplatz in Jelenia Góra ist das lebendige Herz der Stadt, gesäumt von historischen Stadthäusern mit charakteristischen Arkaden. Interessanterweise stammen die meisten Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert, nachdem ein großes Feuer die mittelalterlichen Bauten zerstört hatte. Das barocke Rathaus dominiert den Marktplatz und ist eines der wichtigsten Symbole der Stadt. Der Marktplatz ist Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen, darunter der Floh- und Kuriositätenmarkt, einer der größten seiner Art in Polen. Hier treffen Geschichte und Moderne aufeinander und bieten Touristen und Einheimischen zahlreiche Attraktionen.

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