Radfahren in der Oberlausitz
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Unsere Radtour beginnt in Zgorzelec und führt uns in Richtung Löbau – eine charmante Stadt mit mittelalterlichen Wurzeln. Der erste Halt ist der Marktplatz in Löbau, der seit Jahrhunderten das kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zentrum der Region bildet. Früher fanden hier zahlreiche Märkte und Jahrmärkte statt, die Händler aus ganz Sachsen anzogen – ein Ort, an dem sich verschiedene Kulturen und Traditionen begegneten. Im Mittelpunkt des Platzes steht das Rathaus, eines der ältesten und bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt. Es wurde im 14. Jahrhundert errichtet und nach Bränden in den Jahren 1570 und 1710 mehrfach umgebaut. Sein heutiges barockes Erscheinungsbild verleiht ihm einen einzigartigen Charakter. Bemerkenswert sind zwei Sonnenuhren an der Fassade des Gebäudes, die über Jahrhunderte hinweg zur Zeitmessung dienten und ein beeindruckendes Zeugnis traditioneller Handwerkskunst darstellen.

Beim Blick auf die Sonnenuhren und die Fassade des Rathauses fällt das imposante Wappen ins Auge, das die historischen Verbindungen der Stadt mit Polen und Sachsen widerspiegelt. Dieses sogenannte sächsisch-polnische Königswappen trägt das Monogramm „AR“, das für „Augustus Rex“ steht – ein Hinweis auf August den Starken, der zugleich König von Polen und Kurfürst von Sachsen war. Auf der linken Seite des Wappens befindet sich der gekrönte weiße Adler, das Symbol des Königreichs Polen, sowie der litauische Reiter mit einem Säbel, der das Großfürstentum Litauen repräsentiert. Auf der rechten Seite sind die Symbole Sachsens zu sehen: der grüne Rautenkranz auf gold-schwarzem Grund, die Wappen der Herzogtümer Jülich, Kleve und Berg sowie in der Mitte die gekreuzten Kurschwerter mit Kurfürstenkrone, die das Kurfürstentum Sachsen symbolisieren. Die Präsenz dieses Wappens am Rathaus in Löbau zeugt von den tiefen historischen Verbindungen der Stadt mit Polen, insbesondere während der Personalunion zwischen Polen und Sachsen.

Das Rathaus dient nicht nur als Sitz der Stadtverwaltung, sondern beherbergt im Erdgeschoss auch die Touristeninformation. Beim Betreten des Gebäudes fallen elegante architektonische Details ins Auge: hohe, gewölbte Decken, Holzgebälk und feine Elemente der Renaissance- und Klassizismus-Ornamentik, die an die lange Geschichte des Ortes erinnern. Das Innere wurde sorgfältig restauriert und verbindet historischen Charme mit moderner Funktionalität. Die Touristinfo ist hell, großzügig und einladend gestaltet – hier finden Besucher ansprechend präsentierte Regale mit Flyern, Karten und Informationsmaterial, eine digitale Informationsstation sowie gemütliche Sitzmöglichkeiten für eine kurze Pause. An den Wänden hängen Grafiken mit Panoramen von Löbau und historischen Ansichten der Stadt. Dieser Ort bietet nicht nur praktische Informationen, sondern vermittelt auch das architektonische Erbe von Löbau – einer Stadt, die seit Jahrhunderten Handwerk, Kultur und Tradition vereint.

Als Radtouristen legen wir viele Kilometer zurück. Heute erleichtern uns Karten, Navigationsgeräte und GPS-Systeme die Planung der Route erheblich. In früheren Jahrhunderten war dies deutlich schwieriger. Um die Reiseplanung für Post, Transport und Militär zu verbessern, führte der bereits erwähnte König August der Starke im 18. Jahrhundert ein modernes und äußerst präzises Entfernungsmaßsystem ein. Die markantesten Elemente dieses Systems waren die kursächsischen Postmeilensäulen. In Löbau ist eine originale kursächsische Postmeilensäule erhalten, die sich in der Nähe der Altstadt befindet. Sie ist aus Sandstein gefertigt, mit dem sächsischen Wappen und den königlichen Insignien „AR“ verziert. Auf der Säule befinden sich Inschriften mit Städtenamen sowie Entfernungsangaben in Meilen und Meilenbruchteilen. Heute sind diese Säulen wertvolle Denkmäler, viele wurden aufwendig restauriert. Sie sind nicht nur in Löbau zu finden, sondern auch in Städten wie Bautzen, Görlitz, Dresden, Zgorzelec oder Lubań Śląski – sie stellen faszinierende Zeugnisse der Kommunikations- und Kartografiegeschichte dar.

Nach einem kurzen Halt an der Postmeilensäule geht es weiter in Richtung Löbauer Berg – ein 447 Meter hoher Hügel, der über der Stadt thront. Dieses beliebte Ausflugsziel bietet herrliche Ausblicke und eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. An seinem Hang befindet sich der Honigbrunnen, ein historisches Gasthaus mit Traditionen aus dem 19. Jahrhundert. Früher ein Treffpunkt für Einheimische und Reisende, lockt es heute mit sächsischer Küche und malerischen Panoramen von Stadt und Umgebung. Unser Ziel auf dem Löbauer Berg ist der Aufstieg zur Eisen-Guss-Turm – ein einzigartiges Baudenkmal der Ingenieurskunst und die einzige vollständig erhaltene Gusseisen-Aussichtsplattform Europas. Der Turm wurde 1854 auf Initiative des Unternehmers Friedrich August Bretschneider erbaut. Der Bau dauerte zwei Jahre, verwendet wurden rund 70 Tonnen Gusseisen. Die Konstruktion ist 28 Meter hoch, auf die Spitze führen 120 Wendeltreppenstufen. Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen ein weiteres beeindruckendes Bauwerk – das Eisenbahnviadukt in Löbau. Diese monumentale Brücke aus dem 19. Jahrhundert mit mehreren majestätischen Bögen ist eines der bedeutendsten technischen Denkmäler der Region. Ihr Bau war ein Meilenstein für die wirtschaftliche und verkehrstechnische Entwicklung der Stadt und zeigt anschaulich die Ingenieurskunst jener Zeit. Vom Viadukt aus geht es weiter zum Bahnbetriebswerk, wo sich ein Eisenbahnmuseum mit restaurierten Dampflokomotiven befindet. Für Liebhaber der Verkehrsgeschichte ist dies ein echtes Highlight – besonders, da auch Fahrten mit historischen Dampfloks angeboten werden.

Unsere Route führt weiter entlang der sächsischen Postmeilensäulen, die im 18. Jahrhundert wichtige Orientierungspunkte entlang der Poststraßen markierten. Diese steinernen Säulen mit Wappen und Inschriften waren einst ein zentrales Element der sächsischen Infrastruktur. Unser nächster Halt ist die Mühle in Kottmarsdorf, ein Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist ein Beispiel für die historische Landwirtschaft und Mühlenindustrie, die einst eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Region mit Mehl spielte.




Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Strecke







1.Marktplatz in Löbau

Der Marktplatz in Löbau ist das Herz der Stadt, das seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im Handel, im gesellschaftlichen Leben und im kulturellen Geschehen spielt. Er gehört zu den ältesten Plätzen in Löbau, und seine Ursprünge reichen bis ins Mittelalter zurück. Über viele Jahre war der Marktplatz ein Ort regelmäßiger Märkte und Messen, die Kaufleute aus ganz Sachsen und sogar aus benachbarten Regionen anzogen. Durch die günstige Lage Löbaus an den Handelswegen wurde der Marktplatz zu einem Ort, an dem sich verschiedene Kulturen und Traditionen kreuzten.
Die Häuser, die den Marktplatz umgeben, sind Zeugen der langen Stadtgeschichte. Ihre architektonischen Stile reichen von der Renaissance über den Barock bis hin zum Klassizismus. Jedes dieser Gebäude hat eine eigene Geschichte und ist ein Beleg für die architektonische und wirtschaftliche Entwicklung der Region. Einige Gebäude wurden nach Kriegsschäden umgebaut oder restauriert, was dazu beitrug, ihren historischen Charakter zu bewahren.
Heute ist der Marktplatz in Löbau das Zentrum des kulturellen Lebens. Hier finden zahlreiche Festivals, Konzerte, Ausstellungen sowie Weihnachts- und Ostermärkte statt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen. Die zahlreichen Cafés und Restaurants rund um den Platz schaffen eine einladende Atmosphäre, die sich ideal für Entspannung und das Genießen der historischen Architektur eignet.



2.Rathaus in Löbau

Das Rathaus in Löbau ist eines der wichtigsten historischen Bauwerke der Stadt, reich an geschichtlichen Bezügen und Symbolen der städtischen Macht. Ursprünglich im frühen 14. Jahrhundert erbaut, diente es als Sitz der lokalen Behörden und als Verwaltungszentrum der Stadt. Nach zwei großen Bränden, die einen Großteil der Stadt in den Jahren 1570 und 1710 zerstörten, wurde das Rathaus zwischen 1711 und 1714 im Barockstil wiederaufgebaut. Seine charakteristische Fassade mit reichen Verzierungen wurde zu einem Symbol der Stadt.
Das Rathaus wurde mehrmals modernisiert, unter anderem im 19. Jahrhundert, als architektonische Veränderungen vorgenommen wurden, um das Gebäude den damaligen Standards anzupassen. Während Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1935–1936 wurden viele dieser Änderungen jedoch wieder rückgängig gemacht, um das ursprüngliche Erscheinungsbild aus dem 18. Jahrhundert wiederherzustellen. Heute dient das Rathaus nicht nur als Sitz der Stadtverwaltung, sondern auch als Veranstaltungsort für Feierlichkeiten, Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse.
Eines der markantesten Merkmale des Rathauses ist die Uhr mit einer Maske und einem beweglichen Kinn, die die städtische Gerichtsbarkeit und Macht symbolisiert. Dieser Mechanismus, der in der Renaissance beliebt war, ist eine besondere Touristenattraktion. Außerdem kann man auf der Fassade das sächsisch-polnische Wappen und das Stadtwappen erkennen, die auf die historischen Verbindungen Löbaus zu Polen hinweisen.



3.Sonnenuhr am Rathaus in Löbau

An der Fassade des Rathauses in Löbau befinden sich zwei Sonnenuhren, die seit Jahrhunderten nicht nur der Zeitmessung dienen, sondern auch als dekorative Elemente des Gebäudes fungieren. Diese Sonnenuhren sind ein hervorragendes Beispiel für das damalige astronomische Wissen und handwerkliche Können. In Zeiten, als mechanische Uhren noch selten waren, waren Sonnenuhren das wichtigste Instrument zur Bestimmung der Tageszeit, und ihre Präzision war für das Funktionieren der Gemeinschaft von großer Bedeutung.
Neben den Sonnenuhren befindet sich auf dem Marktplatz, etwa 25 Meter vom Rathausturm entfernt, ein runder Markierungsstein, der an die alten Methoden der Zeitmessung erinnert. Er war Teil eines größeren Systems, das den Einwohnern von Löbau half, sich zeitlich zu orientieren – besonders bedeutend in der Zeit vor der Erfindung mechanischer Uhren.
Eine interessante Besonderheit ist auch die goldene Kugel, die die Mondphasen (Mondphasenkugel) anzeigt und auf dem Rathausturm angebracht ist. Dieser seltene astronomische Mechanismus ist ein außergewöhnliches Beispiel für die damalige Ingenieurskunst und Präzision. Die Kugel zeigt die aktuelle Mondphase an, was früher nicht nur praktische, sondern auch symbolische Bedeutung hatte, da die Mondphasen eng mit der Landwirtschaft und dem Kalender verknüpft waren.



4.Löbauer Berg

Der 447 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Löbauer Berg ist einer der malerischsten Orte in der Region Löbau und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Er ist nicht nur ein Aussichtspunkt, sondern auch ein Ort mit einer bemerkenswerten geologischen Geschichte, denn der Berg ist das Überbleibsel eines erloschenen Vulkans. Die wahre Perle des Löbauer Bergs ist der König-Friedrich-August-Turm - ein weltweit einzigartiger gusseiserner Aussichtsturm aus dem Jahr 1854. Er ist der älteste vollständig erhaltene Turm seiner Art und besteht aus rund 1.000 vorgefertigten Elementen in Stecktechnik. Er ist 28 Meter hoch und verfügt über 119 Wendeltreppen, die nach oben führen. Das gesamte Bauwerk wiegt etwa 70 Tonnen, und die reiche Verzierung des Turms orientiert sich am gotischen und byzantinischen Stil. Der Turm wurde von einem angesehenen Ingenieur der damaligen Zeit entworfen und von einem örtlichen Bäcker, Friedrich August Bretschneider, privat finanziert, der 25.000 Taler spendete. Die offizielle Einweihungsfeier fand am 9. September 1854 statt. Mehr als 140 Jahre später, im Jahr 1994, wurde das Bauwerk einer umfassenden Renovierung unterzogen, bei der es seinen früheren Glanz wiedererlangte.
Von der Spitze des Turms genießt man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Löbau und das nahe Zittauer und Lausitzer Gebirge. Rund um den Berg sind Wander- und Radwege ausgeschildert, die durch malerische Wälder führen und ideale Bedingungen für eine aktive Erholung bieten.



5.Honigbrunnen

Wenn Sie auf der Suche nach einem einzigartigen Ort mit Panoramablick auf Löbau und seine malerische Umgebung sind, sollten Sie unbedingt das Bergrestaurant Honigbrunnen besuchen, das etwa 650 Meter nordöstlich des Gipfels des Löbauer Berges liegt. Der auch als „Löbauer Balkon“ bezeichnete Ort besticht nicht nur durch seine Lage, sondern auch durch seine reiche Geschichte und einzigartige Atmosphäre. Der Name „Honigbrunnen“ geht auf eine lokale Sage zurück, nach der in der Nähe des Gasthauses eine Quelle mit honigsüßem Wasser sprudelte. Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1681, die ersten Gebäude wurden zwischen 1841 und 1844 errichtet. 1890 wurde aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Ortes ein umfassender Umbau beschlossen, der am 1. Juni 1897 mit der Einweihung endete. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfreute sich Honigbrunnen großer Beliebtheit - 1909 wurde in seiner Nähe sogar eine Rodelbahn gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Restaurant in ein Ferienhaus umgewandelt, und in den 1950er Jahren wurde es als Ferienanlage genutzt. Leider kam es 1989 zu einer Panne, die zur Schließung der Einrichtung führte. Das verlassene Gebäude begann zu verfallen, und ein Brand in der Silvesternacht 1999/2000 besiegelte sein Schicksal. 2003 begann ein neues Kapitel in der Geschichte Honigbrunnens, als das Gebäude für einen symbolischen Betrag von 1 € an den heutigen Eigentümer verkauft wurde. Dank seines Engagements wurde das Gebäude aufwändig im alpenländischen Stil restauriert und am 1. Dezember 2006 wurde das Restaurant und Hotel wiedereröffnet. Die offizielle Einweihung fand einige Monate später im Rahmen der Feierlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen des „Honigbrunnens“ statt, die vom 6. bis 8. Juli 2007 veranstaltet wurden.



6.Eisenbahnviadukt in Löbau

Das Eisenbahnviadukt in Löbau ist eine monumentale Konstruktion aus dem 19. Jahrhundert, die zum Symbol für die Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in der Region wurde. Über das Tal gebaut, besteht das Viadukt aus mehreren beeindruckenden Bögen, die trotz ihrer massiven Bauweise leicht wirken. Sein Bau war eines der wichtigsten Ingenieurprojekte des 19. Jahrhunderts, und das Viadukt spielte eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Entwicklung der Stadt.
Das Viadukt wird bis heute als Teil einer aktiven Bahnstrecke genutzt, und seine imposanten Bögen gehören zu den wichtigsten technischen Denkmälern in der Region. Für Touristen ist es eine beliebte Attraktion, besonders für Liebhaber von Architektur und Eisenbahntechnik.


7.Dampflokdepot Löbau

Das Dampflokomotivdepot Löbau ist ein einzigartiger Ort, an dem die Vergangenheit der Eisenbahn wieder lebendig wird. Seine Geschichte reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück - im Dezember 1846 wurde die erste Eisenbahnverbindung nach Löbau eröffnet, womit die dynamische Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in der Region begann. Der zunehmende Personen- und Güterverkehr machte den Bau technischer Anlagen für den Betrieb von Dampflokomotiven erforderlich. Neben dem bestehenden Dampflokomotivdepot in Zittau wurde der Bau einer ähnlichen Anlage in Löbau beschlossen, die um 1859 in Betrieb genommen wurde. Es handelte sich um eine für die damalige Zeit moderne Anlage, die im Laufe der Jahre an die sich ändernde Technik angepasst wurde - im 20. Jahrhundert wurde sie zu einem Lokomotivdepot für Dieselfahrzeuge umgebaut. Die letzte Dampflokomotive, die von Löbau aus regelmäßig verkehrte, wurde 1988 aus dem Verkehr gezogen und durch Diesellokomotiven ersetzt. Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen nach 1990 führten zu einem starken Rückgang der Leistungen, was 1994 zur Schließung des Lokschuppens führte. Im selben Jahr begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Geländes: Die ersten Museumslokomotiven kamen auf das Gelände und der örtliche Verein der Eisenbahnfreunde kaufte die Gebäude von der DB AG. Seitdem wurde der Dampflokschuppen in ein Museum umgewandelt, das seine Sammlung stetig erweiterte und im Jahr 2010 eine umfangreiche Sanierung erfuhr. Heute ist das Dampflokomotivdepot Löbau ein lebendiges Museum, in dem man nicht nur sorgfältig restaurierte Dampflokomotiven, Waggons und technische Geräte bewundern, sondern auch an Fahrten mit historischen Zügen auf eigens eingerichteten Strecken teilnehmen kann. Ein wahres Vergnügen nicht nur für Eisenbahnfans, sondern auch für die ganze Familie.



8.Sächsische Postmeilensäulen

Die sächsischen Postmeilensäulen sind historische Steinsäulen, die einst als Orientierungspunkte an Postrouten dienten. Sie wurden im 18. Jahrhundert errichtet und waren mit Wappen, Inschriften und Entfernungsangaben zu wichtigen Orten und Poststationen versehen. In Löbau sind einige dieser Säulen erhalten geblieben, die ein außergewöhnliches Zeugnis der damaligen Kommunikationsinfrastruktur darstellen.
Diese Säulen spielten eine zentrale Rolle bei der Verbesserung des Postverkehrs in Sachsen, da sie eine schnelle und effiziente Beförderung von Briefen und Passagieren ermöglichten. Heute sind sie ein wertvolles Kulturgut und ein Zeugnis der historischen Organisation von Straßen und Handelsrouten in der Region.



9.Touristeninformation am Marktplatz in Löbau

Am Marktplatz in Löbau befindet sich das moderne Touristeninformationszentrum, das für viele Touristen der erste Anlaufpunkt ist. Es bietet eine breite Auswahl an Informationsmaterialien wie Karten, Reiseführer und Broschüren zu Sehenswürdigkeiten, kulturellen Veranstaltungen sowie Wander- und Radwegen in der Region. Darüber hinaus steht das freundliche Personal stets bereit, hilfreiche Tipps und Ratschläge zu geben, was diesen Ort zu einem unverzichtbaren Halt für alle Besucher der Stadt macht.


10.Mühle in Kottmarsdorf

Die Mühle in Kottmarsdorf ist eines der faszinierendsten Denkmäler der Region und ein Zeugnis der alten Landwirtschaft und des Handwerks. Die im 18. Jahrhundert erbaute Wassermühle spielte eine wichtige Rolle in der Mehlproduktion für die umliegenden Gemeinden. Im Museum auf dem Mühlengelände können Besucher die traditionellen Methoden der Getreideverarbeitung, originale Mühlmaschinen und die Geschichte des Mühlenwesens kennenlernen.
Neben der Besichtigung bietet die Mühle auch Live-Vorführungen und Workshops, in denen die Teilnehmer selbst das Mahlen von Getreide mit traditionellen Methoden ausprobieren können. Diese interaktiven Attraktionen machen die Mühle zu einem beliebten Ort für Erwachsene und Kinder gleichermaßen.