Unsere nächste Radtour beginnt auf der Altstadtbrücke, die zwei Länder und zwei Städte
verbindet – Zgorzelec und Görlitz.
Diese 80 Meter lange Brücke ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch
ein Zeuge bewegter Geschichte. Früher war sie aus Holz, wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg
zerstört. Erst 2004 wurde sie in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut und nach dem Wegfall
der Grenzkontrollen im Jahr 2007 zu einem Symbol europäischer Einheit sowie zu einem
beliebten Ort für Spaziergänge und Begegnungen.
Dreiradmühle – ein Zeugnis vergangener Zeiten
Nach dem Überqueren der Brücke fahren wir in Richtung eines der ältesten
Industriedenkmäler der Region – der Dreiradmühle in Görlitz. Direkt an der Lausitzer Neiße
gelegen, war sie bereits im Mittelalter in Betrieb und konnte dank ihrer wasserbetriebenen
Mechanismen selbst in Trockenzeiten arbeiten. Heute beherbergt sie ein stilvolles Restaurant
und einen Souvenirladen – der ideale Ort für eine kurze Pause.
Barocke Perlen von Görlitz
Wir fahren weiter durch die historischen Gassen von Görlitz und passieren beeindruckende
Stadthäuser. Besonders hervorzuheben sind das Barockhaus und das Bibelhaus. Beide
Gebäude, im 18. Jahrhundert erbaut, beeindrucken mit reichen Verzierungen und
architektonischer Kunstfertigkeit. Im Barockhaus befindet sich das Stadtmuseum sowie eine
Bibliothek mit über 100.000 wertvollen Bänden, darunter einzigartige Manuskripte. Das
Bibelhaus hingegen, 1570 im Renaissancestil erbaut, ist mit kunstvollen Reliefs mit
biblischen Motiven des Künstlers Hans Kramer dem Jüngeren geschmückt.
Rathaus, Uhren und das Flüstergeheimnis
Weiter geht es zum Görlitzer Markt, wo das majestätische Rathaus aus dem 14. Jahrhundert
steht. Der 60 Meter hohe Turm bietet einen herrlichen Blick über die Stadt. Besonders
auffällig sind die im 16. Jahrhundert hinzugefügten Renaissance-Treppen sowie das Wappen
des ungarischen Königs Matthias Corvinus, das auf die historischen Verbindungen von
Görlitz zur ungarischen Dynastie hinweist.
Am Turm befinden sich zwei Uhren aus dem Jahr 1584, Werke von Bartholomäus Scultetus.
Die obere Uhr ist eine astronomische Uhr, die die Mondphasen anzeigt, während die untere
eine klassische Uhr mit römischen Ziffern ist. Im Zentrum der unteren Uhr befindet sich der
Kopf eines Stadtwächters, der laut Legende lebendig eingemauert wurde, weil er einen
Stadtbrand verschlafen hatte. Jede Minute öffnet er die Augen, die orange leuchten, und
öffnet dann den Mund in einem Ausdruck des Schreckens.
Direkt daneben befindet sich die Ratsapotheke, bekannt für zwei außergewöhnliche
Sonnenuhren aus dem Jahr 1550. Eine davon zeigt die Zeit nach dem babylonischen System,
die andere ist eine Planeten-Uhr – beide waren für ihre Zeit fortschrittliche astronomische
Geräte. Die Sonnenuhren an der Fassade der Ratsapotheke in Görlitz wurden 1550 von
Zacharias Scultetus gefertigt. Er war der ältere Bruder des erwähnten Bartholomäus Scultetus.
Zacharias schuf zwei Uhren: Eine davon, genannt "Solarium", zeigt verschiedene Arten von
Stunden an, wie bürgerliche, antike und Nürnberger Stunden. Die andere Uhr, "Arachne"
genannt, stellt die Positionen der Planeten gemäß dem ptolemäischen System sowie
Planetenlinien dar, was sie zu einer der komplexesten Sonnenuhren in der Region macht.
Der Flüsterbogen – ein akustisches Wunder
Unsere Aufmerksamkeit gilt auch einer ungewöhnlichen Konstruktion – dem Flüsterbogen.
Dies ist ein gotisches Bauwerk mit außergewöhnlichen akustischen Eigenschaften – wenn
man etwas an einem Ende des Bogens flüstert, ist die Stimme am anderen Ende hörbar.
Touristen testen dieses erstaunliche Phänomen gerne selbst.
Das städtische Waagegebäude – ein Zeugnis des Handels
Bevor wir den Markt verlassen, lohnt es sich, das Gebäude der städtischen Waage zu
betrachten. Es ist eines der markantesten Gebäude am Untermarkt und spielte einst eine
Schlüsselrolle im städtischen Handel. Das Erdgeschoss des Gebäudes hat ein spätgotisches
Gewölbe bewahrt, darüber erhebt sich eine vierstöckige, unregelmäßig geformte Renaissance-
Struktur. Die Fassade zeichnet sich durch Säulen aus, auf denen Büsten von Schlüsselfiguren
im Zusammenhang mit dem Bau angebracht sind: Jonas Roskopf mit Zirkel, der
Maurermeister Elias Ebermann mit Kelle und der Waagemeister Andreas Alert mit Gewicht
und Waage. Zusätzlich sind auch ein Stadtrat, ein Narr und ein Liebespaar dargestellt. Das
Gebäude diente als Ort zum Wiegen und Verzollen von Waren, die in die Stadt gebracht
wurden. Es war ein sehr wichtiges Gebäude in der Stadtverwaltung, da der Handel eine der
Hauptquellen des städtischen Reichtums war.
Auf den Spuren von Jakob Böhme – Mystiker und Philosoph
Wir fahren weiter zum Nikolaifriedhof, wo Jakob Böhme, ein bedeutender Mystiker und
religiöser Philosoph, begraben liegt. Geboren im 16. Jahrhundert im nahegelegenen Zawidów,
verbrachte er den Großteil seines Lebens in Görlitz als Schuhmacher, bevor er sich dem
Schreiben widmete. Seine Werke hatten einen enormen Einfluss auf die europäische
mystische Philosophie.
Der Steinbruch Königshain – Natur und Geologie in einem
Wir fahren weiter nach Norden zum Steinbruch Königshain, der in den malerischen
Königshainer Bergen liegt. Über 200 Jahre lang wurde hier Granit abgebaut, der für den Bau
von Straßen und Brücken verwendet wurde. Heute ist der mit Wasser gefüllte Steinbruch ein
beliebter Ort zum Tauchen, Schwimmen und Klettern. Er ist von zahlreichen Wander- und
Radwegen umgeben, die es ermöglichen, die raue, felsige Landschaft zu bewundern.
Touristische Infrastruktur für Radfahrer entlang der Route:
- Sichere Fahrradparkplätze in Görlitz
Die Altstadt von Görlitz ist reich an historischen Schätzen, jedoch sind nicht alle
Sehenswürdigkeiten für Radfahrer zugänglich. Um Touristen das bequeme Erkunden
zu Fuß zu ermöglichen, wurden spezielle Fahrradgaragen an der Altstadtbrücke sowie
in der Uferstraße eingerichtet. Hier kann man sein Fahrrad sicher abstellen und
unbesorgt die charmanten Gassen und Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken.
- Radweg Görlitz – Königshain – auf den Spuren der alten Eisenbahn
Der Radweg, der Görlitz mit Königshain verbindet, verläuft auf einem ehemaligen
Bahndamm, was ein sanftes Profil und komfortables Fahren gewährleistet. Entlang der
Strecke wurden Picknicktische und Bänke aufgestellt – ideal für eine kurze Pause
inmitten der Natur. Es lohnt sich auch, an den Informationstafeln Halt zu machen, die
die Geschichte der nicht mehr existierenden Bahnlinie und ihren Einfluss auf die
Entwicklung der Region näherbringen.
- Netz von Wander- und Radwegen am Steinbruch Königshain
Die Region um den Steinbruch Königshain ist ein wahres Paradies für Mountainbike-
Enthusiasten. Die hier angelegten Wander- und Radwege führen durch malerische
Gebiete mit abwechslungsreichem Gelände und stellen eine Herausforderung für
erfahrenere Radfahrer dar. Nach intensiver Fahrt kann man an einem der zahlreichen
Aussichtspunkte entspannen, von denen aus sich herrliche Panoramen auf die
umliegenden Hügel eröffnen.
- Aussichtsturm und Picknickgarten auf dem Hochstein
Auf dem Gipfel des Hochsteins wartet eine weitere Attraktion – ein Aussichtsturm,
von dem aus sich ein unvergesslicher Blick auf das Zittauer Gebirge bietet. Daneben
gibt es ein Restaurant, das lokale Spezialitäten serviert. Für diejenigen, die lieber ihre
eigene Verpflegung mitbringen, wurde ein Picknickgarten eingerichtet, der
unabhängig von den Öffnungszeiten des Lokals zugänglich ist. Dies ist der ideale Ort
für eine Pause auf der Strecke und einen Moment der Entspannung an der frischen
1.Altstadtbrücke
Die Altstadtbrücke, die Zgorzelec und Görlitz verbindet, ist ein besonderer Ort mit einer reichen Geschichte und war Zeugin vieler bedeutender Ereignisse im Laufe der Jahrhunderte. Diese ursprünglich hölzerne Brücke existierte bereits im Mittelalter und diente als wichtige Verbindung auf der Handelsroute zwischen Schlesien und Sachsen. Aus überlieferten Aufzeichnungen und erhaltenen Fotografien wissen wir, dass bis 1905 an etwa derselben Stelle eine Holzbrücke stand. Diese wurde bei einer Überschwemmung zusammen mit der Heilig-Geist-Kirche zerstört. Eine stärkere Konstruktion hielt bis zum 7. Mai 1945, als deutsche Soldaten die Brücke zusammen mit anderen Übergängen an der Lausitzer Neiße sprengten. Bis zum Ende des Jahrhunderts konnte man in Zgorzelec die Neiße nur über eine Straßenbrücke und eine Eisenbahnbrücke überqueren. Ein Impuls für den Wiederaufbau der Altstadtbrücke war die Proklamation der Europastadt Zgorzelec/Görlitz am 5. Mai 1998. Der Wiederaufbau der im Mai 1945 zerstörten Altstadtbrücke, der 2003 begann, gab auch Anlass zu Veränderungen am polnischen Neiße-Ufer. Kurz darauf begannen erste Arbeiten zur Revitalisierung der Stadt. Diese stellten den früheren Glanz des ältesten, historisch gewachsenen Stadtteils von Zgorzelec, des Neiße-Vorortes, wieder her. Am 20. Oktober 2004 erfolgte die feierliche Eröffnung der 80 Meter langen Fußgänger- und Radwegbrücke. Neben ihrer praktischen Funktion wurde die Brücke zum Symbol der Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland. Seit der Aufhebung der Grenzkontrollen im Jahr 2007 dient die Altstadtbrücke nicht nur den Einwohnern beider Städte, sondern ist auch ein beliebtes Ausflugsziel und Treffpunkt für Touristen aus ganz Europa. Umgeben von malerischen Ausblicken auf die Lausitzer Neiße ist die Brücke ein hervorragender Aussichtspunkt, von dem aus man sowohl die Architektur der Altstadt von Görlitz als auch die historische Bebauung von Zgorzelec bewundern kann.
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2.Dreiradmühle – Görlitz
Die Dreiradmühle, am Ufer der Lausitzer Neiße gelegen, ist eine der am besten erhaltenen historischen Wassermühlen in Görlitz. Die Geschichte der Mühle reicht bis ins Mittelalter zurück, als Wassermühlen ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft vieler europäischer Städte waren. Über Jahrhunderte diente die Dreiradmühle als Getreidemühle und versorgte die Bewohner der Stadt und der Umgebung mit Mehl. Dank beeindruckender Mechanismen, die von der Kraft des Wassers angetrieben wurden, konnte die Mühle auch in Trockenzeiten arbeiten, was sie für die lokale Wirtschaft besonders wertvoll machte. Heute beherbergt die Mühle ein Restaurant und einen Souvenirladen. Sie ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die wegen der schönen Lage der Restaurantterrasse und des Blicks auf die Altstadtbrücke sowie die Altstadt von Görlitz zahlreich hierher kommen. Im Jahr 1938 wurde bei der Mühle ein Getreidesilo gebaut. Heute gilt dieses Gebäude als ein Wahrzeichen der Stadt, geschmückt mit dem Mosaik WAZE, das die westliche und südliche Seite des Gebäudes ziert. WAZE, eine Abkürzung für „Wahrer Ausdruck des vereinten Europas“, stellt eine aus der Erde wachsende Frau dar – ein Symbol der entstehenden Gemeinschaft zwischen den Städten Zgorzelec und Görlitz. Die Schöpfer des Mosaiks sind der Armenier Vahan Bego und Michał Bulak.
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3.Barockhaus und Bibelhaus
Das Barockhaus in der Neißstraße 30 ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur, das seit dem 18. Jahrhundert mit seinem reich verzierten Interieur und der Fassade besticht. Erbaut in den Jahren 1727–1729 von dem Kaufmann Christian Ameis, diente das Gebäude nicht nur als Residenz, sondern auch als Symbol des Reichtums und Prestiges seines Besitzers. Heute beherbergt es ein Stadtmuseum sowie eine beeindruckende Bibliothek mit über 100.000 Bänden, darunter wertvolle Manuskripte und Erstausgaben europäischer Literatur. Das benachbarte Bibelhaus, das 1570 im Renaissancestil erbaut wurde, ist mit Reliefs verziert, die Szenen aus der Bibel darstellen und vom jüngeren Hans Kramer geschaffen wurden. In der oberen Partie sind Szenen aus dem Neuen Testament dargestellt: die Verkündigung, die Geburt Christi, die Taufe Jesu, das Abendmahl und die Kreuzigung Christi. In der unteren Partie sind Szenen aus dem Alten Testament zu sehen: die Erschaffung Evas, der Sündenfall, die Opferung Isaaks, die Übergabe der Zehn Gebote an Mose und die Aufrichtung der ehernen Schlange. Beide Gebäude sind bedeutende Punkte auf der kulturellen Landkarte von Görlitz und bieten Besuchern die Möglichkeit, Architektur zu bewundern und in die reiche Geschichte der Literatur, Kunst und Religion einzutauchen.
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4.Waagegebäude
Das Waagegebäude (Waage) ist eines der wichtigsten Handelsgebäude im alten Görlitz und diente seit dem 17. Jahrhundert als Waageamt für Waren. Das heutige Waagegebäude ist das Ergebnis eines Umbaus eines gotischen Gebäudes von 1453, von dem nur die gotischen Keller erhalten geblieben sind. Dieses Gebäude diente der Stadt jahrhundertelang als Ort, an dem Waren, die in die Stadt gebracht oder aus der Stadt transportiert wurden, verzollt wurden. An der Fassade befinden sich charakteristische Säulen mit ionischen Kapitellen sowie dekorative Elemente, darunter Büsten: der Stadtbaumeister Jonas Roskopf mit einem Zirkel, der Maurermeister Elias Ebermann mit einer Kelle und der Waagenmeister Andreas Alert mit einem Gewicht und einer Waage. In früheren Zeiten, als der Fischhandel eine der Haupteinnahmequellen der Stadt war, fanden die Fischmärkte unter den Arkaden dieses Gebäudes statt. Heute hat das Gebäude administrative Funktionen, aber seine reiche Geschichte wird weiterhin gepflegt, und das Objekt ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die die Atmosphäre vergangener Zeiten erleben möchten.
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5.Sonnenuhren an der Ratsapotheke
Die Ratsapotheke ist nicht nur eines der ältesten Gebäude in Görlitz, sondern auch der Standort einer der bemerkenswertesten Sonnenuhren der Region. Die Uhren, die 1550 von Zacharias Scultetus geschaffen wurden, dienten nicht nur als Zeitmesser, sondern waren auch fortschrittliche astronomische Instrumente. Das „Solarium“, die erste der Uhren, zeigt die Stunden nach verschiedenen Systemen an, darunter babylonische und italienische Stunden, während die zweite Uhr, „Arachne“, die sogenannten planetarischen Stunden anzeigt, was sie zu einer der komplexesten Sonnenuhren ihrer Zeit macht. Für die Einwohner und Besucher von Görlitz waren diese Uhren nicht nur ein praktisches Zeitmessinstrument, sondern auch ein Element des Stadtbildes, das mit seiner Präzision und Ästhetik seit Jahrhunderten Bewunderung weckt. Heute sind die Sonnenuhren eines der wichtigsten technischen Denkmäler von Görlitz und eine außergewöhnliche Touristenattraktion.
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6.Flüsterbogen
Der Flüsterbogen am Untermarkt ist eine ungewöhnliche Konstruktion, die mit ihren einzigartigen akustischen Eigenschaften Aufmerksamkeit erregt. Im späten Mittelalter erbaut, hat dieser Bogen die Fähigkeit, Schall so zu übertragen, dass ein Flüstern auf einer Seite deutlich auf der anderen Seite zu hören ist, selbst wenn die Personen weit voneinander entfernt stehen. Dank dieser Besonderheit ist der Flüsterbogen eine beliebte Touristenattraktion, die Besucher neugierig ausprobieren. Die Konstruktion des Bogens, verziert mit Pflanzenmotiven, ist ein hervorragendes Beispiel gotischer Architektur, und seine akustischen Eigenschaften zeugen von dem hervorragenden Wissen der damaligen Bauherren über die Physik des Klangs. Dieser Ort, der Kunst, Wissenschaft und Unterhaltung vereint, ist ein Muss auf der Besichtigungstour durch Görlitz.
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7.Rathaus
Das Rathaus in Görlitz ist ein majestätisches Gebäude, das im Laufe der Jahrhunderte Zeuge vieler bedeutender Ereignisse in der Geschichte der Stadt war. Das im 14. Jahrhundert erbaute Rathaus wurde mehrfach umgebaut, was ihm sein heutiges, eklektisches Erscheinungsbild verlieh. Der gotische Rathausturm, 60 Meter hoch, überragt den Untermarkt und bietet Besuchern einen Panoramablick über die gesamte Stadt. Die im 16. Jahrhundert hinzugefügte Renaissance-Treppe, entworfen von Wendel Rosskopf, ist eines der bedeutendsten dekorativen Elemente des Gebäudes, und ihr Schöpfer wird als einer der wichtigsten Renaissance-Architekten der Region angesehen. An der Fassade des Rathauses befindet sich das Wappen von Matthias Corvinus, dem König von Ungarn, das auf die engen historischen Verbindungen von Görlitz zur ungarischen Dynastie hinweist. Das Rathaus, das immer noch das Verwaltungszentrum der Stadt ist, bleibt eines der wichtigsten architektonischen Denkmäler der Region.
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8.Grab von Jakob Böhme
Jakob Böhme, 1575 im nahegelegenen Zawidów geboren, ist einer der bekanntesten Mystiker und religiösen Philosophen Europas. Sein literarisches Werk hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der mystischen Philosophie, besonders in protestantischen Kreisen. Böhme verbrachte den Großteil seines Lebens in Görlitz, wo er als Schuster arbeitete, bevor er sich ganz der Schriftstellerei widmete. Er starb 1624 und wurde auf dem Nikolaifriedhof beigesetzt – einem der ältesten und angesehensten Friedhöfe der Region. Böhmes Grab wird oft von Touristen, Philosophen und Forschern besucht, die dieser wichtigen Persönlichkeit der europäischen Mystik die Ehre erweisen wollen.
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9.Steinbruch Königshain
Der Steinbruch Königshain, gelegen in den malerischen Bergen gleichen Namens, ist eines der interessantesten natur- und geologisch wertvollen Gebiete der Region. Über 200 Jahre lang wurde hier Granit abgebaut, der für den Bau von Straßen, Brücken und anderen wichtigen Infrastrukturprojekten verwendet wurde. Heute ist der Steinbruch ein geschütztes Naturgebiet, und sein Hauptsteinbruch, der mit Wasser gefüllt ist, ist ein beliebter Ort zum Tauchen, Schwimmen und Klettern. Rund um den Steinbruch verlaufen zahlreiche Wanderwege, die über felsige Hänge führen und es ermöglichen, die außergewöhnlichen geologischen Formationen zu bewundern. Im nahegelegenen Granitbergbaumuseum Königshainer Berge, das Teil der sächsischen Industriekulturroute ist, können Besucher Ausstellungsstücke aus der Granitgewinnung sowie Alltagsgegenstände der damaligen Bergleute sehen. Im ehemaligen Sozialgebäude können sich die Besucher mit dem gesamten Produktionsprozess vertraut machen – vom Aufbrechen des Steins bis zu seiner Bearbeitung als Baumaterial.
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10.Historische Eisenbahnstrecke Görlitz-Weißenberg
Die Görlitzer Kreisbahn A.G. wurde am 20. Juli 1903 gegründet, um eine Eisenbahnstrecke von Görlitz über die Königshainer Berge nach Weißenberg zu bauen, wo sie an die Strecke Löbau-Radibor anschloss. Die Eisenbahnlinie Görlitz-Weißenberg war eine der wichtigsten Transportstrecken, die zur industriellen Entwicklung der Region beitrug. Sie ermöglichte den Transport von Rohstoffen, darunter Kohle und Granit, aus den nahegelegenen Steinbrüchen zu den großen Industriezentren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke vom Freistaat Sachsen übernommen und blieb bis 1994, dem Ende der DDR, in Betrieb. Nach der Stilllegung wurde ein Eisenbahnmuseum geplant, von dem Teile realisiert wurden, darunter erhaltene Eisenbahnwaggons am Bahnhof Königshain-Hochstein. Ein Teil der Gleise zwischen Görlitz und Königshain-Hochstein wurde in den späten 90er Jahren entfernt, und an ihrer Stelle wurde ein etwa 8,5 km langer Radweg errichtet, der am 30. April 2009 eröffnet wurde.